Zu Beginn der Sturmflutsaison gab es einen Probealarm der Sirenen im Tidegebiet der Elbe. Sirenenwarnnetz soll ausgebaut werden.

Hamburg. Der eine oder andere Hamburger dürfte sich am heutigen Vormittag im Büro über laute Sirenen gewundert haben. Die Erklärung ist einfach: „Es handelt sich hierbei um den jährlichen Probebetrieb“, sagt Volker Schiek, Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport. Die Sirenen wurden zwischen 10.15 Uhr und 10.20 Uhr zur Probe angeschaltet. Von den Anwohnerinnen und Anwohnern waren keine Maßnahmen zu ergreifen, erklärt der Leiter der Katastrophenabwehr.

Innen-Staatsrat Volker Schiek: „Der Probebetrieb dient neben einer Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Anlagen auch dazu, das Sirenensignal - ein einminütiger, auf- und abschwellender Heulton - in Erinnerung zu rufen und auf die in Kürze beginnende Sturmflutsaison hinzuweisen.“

Im Ernstfall soll das Sirenensignal die Bevölkerung dazu auffordern, das Radio einzuschalten und auf Durchsagen der regionalen Hörfunksender zu achten. Hamburg verfügt zurzeit über knapp 70 Motorsirenen und 70 moderne, leistungsfähigere Hochleistungssirenen, wobei das Sirenenwarnnetz auch in den kommenden Jahren sukzessive weiter ausgebaut und modernisiert wird.

Erhöhte Gefahr einer Sturmflut besteht insbesondere vom 15. September bis 31. März des Folgejahres. Die modernen Hochwasserschutzanlagen der Stadt bieten Schutz vor Sturmfluten. Die betroffene Bevölkerung soll deshalb informiert werden, um die Menschen über das richtige Verhalten im Fall einer Sturmflut aufzuklären. Zu diesem Zweck werden von der Behörde für Inneres und Sport in Zusammenarbeit mit den Bezirksämtern Hamburg-Mitte, Harburg, Altona und Bergedorf im Zwei-Jahres-Rhythmus spezielle Informationsbroschüren herausgegeben.

Die Sturmflutmerkblätter erscheinen in acht Regionalausgaben und enthalten wichtige Hinweise für die Anwohnerinnen und Anwohner des jeweiligen Gebietes. Die aktuelle Auflage (September 2012) wird derzeit an die betroffenen Haushalte verteilt. Außerdem stehen die Merkblätter im Internet unter zum Herunterladen zur Verfügung und liegen zudem in den Bezirksämtern aus.

Parallel zum diesjährigen Sirenenprobebetrieb wird die Behörde für Inneres und Sport auch eine Testwarnung über das Katastrophenwarnsystem Katwarn senden . Registrierte Nutzer dieses Serviceangebots werden per SMS über akute Gefahrenlagen an ihrem Wohnort informiert.