Eine Auswahl an Heiner Geißlers Kommentaren:

  • Arm, alt, arbeitslos - der Mensch wird zum Kostenfaktor degradiert.
  • Nächstenliebe ist keine Gefühlsduselei. Solidarität ist die schlichte Pflicht, denen zu helfen, die in Not sind.
  • Heute geht es nicht darum, Firmen zu sanieren, denn die schreiben oft schwarze Zahlen. Heute geht es um Kapitalrendite.
  • Die Würde des Menschen ist unantastbar - egal, ob er alt oder jung ist.
  • Wir müssen uns die Frage stellen, ob wir Fehler zwei- oder dreimal begehen wollen, nur damit wir sie noch besser beherrschen.
  • Wenn ich meinen Hund liebe, muss ich nicht auch seine Flöhe lieben.
  • Wie Parasiten können wir Menschen den Wirt, auf dem wir leben, zerstören. Aber wir können unsere Kinder danach nicht auf einen anderen Wirt setzen.
  • Nur Narren und Lügner können uns weismachen, dass wir Menschen beliebig ausgrenzen, ohne dass das Konsequenzen hätte.
  • Von einer Milliarde Analphabeten auf der Welt sind 800 Millionen Frauen. Aber nicht, weil sie dümmer sind, sondern weil die Männer sie nicht lernen lassen.
  • Heute ist nicht mehr die Freiheit gefährdet, sondern die Solidarität.
  • 83 Prozent der Menschen haben kein Vertrauen in die Wirtschaft mehr, weil sie merken, dass mit einer bestimmten Art von Wirtschaftspolitik die Entsolidarisierung der Gesellschaft einhergeht.
  • Die Politik ist offenbar unfähig, ein Wirtschaftssystem politisch zu ermöglichen, in dem die Solidarität nicht mehr zu Grabe getragen wird.
  • 5,6 Millionen Amerikaner sitzen heute im Gefängnis. Wenn das so weitergeht, sitzt in 30 Jahren die eine Hälfte im Gefängnis und wird von der anderen Hälfte bewacht.
  • Ursprünglich hat die soziale Marktwirtschaft niemanden ausgegrenzt. Ludwig Erhard hatte einst ein Buch mit dem Titel "Wohlstand für alle" geschrieben. Davon kann heute keine Rede mehr sein.
  • In England bekommen Menschen über 80 keine Bypässe und keine künstlichen Hüftgelenke. Ich fürchte, solche Konturen sehen wir auch schon bei uns. Hier haben Professoren mal gefordert, dass Menschen über 75 keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr bekommen sollen.