Lernen, wie Banken arbeiten: Bundesweites Planspiel

Wer wollte nicht schon einmal das Management einer Bank übernehmen? Für viele deutsche Schüler der gymnasialen Oberstufe oder der Gesamtschule ist dies jetzt probeweise möglich geworden. Vom 10. November 2003 bis Ende März 2004 nehmen bundesweit 832 Teams mit vier bis sechs Mitspielern am Bankenplanspiel Schul/Banker teil.

Bei diesem Schülerwettbewerb des Bundesverbandes deutscher Banken erleben die Schüler, wie Marktwirtschaft und Wettbewerb funktionieren. Sie übernehmen als Team den Vorstand einer Bank, entwickeln eine eigene Strategie und versuchen, ihre Bank anderen Banken gegenüber besonders gut im Wettbewerb zu positionieren. Wie im realen Leben handeln die Schüler nach den gesetzlichen Rahmenbedingungen und den Vorschriften der Zentralbank.

Um ihre Bank erfolgreich zu führen, müssen die Teams auch Werbung machen. Diese Werbung können sie mit realer Öffentlichkeitsarbeit finanzieren. Erscheint zum Beispiel ein Zeitungsartikel oder ein Radiobericht über ihre Bank oder erstellen die Teams eine Homepage, wird ihnen Geld gutgeschrieben. Der Wettbewerb ist in Vorrunde und Finale aufgeteilt. Die Vorrunde besteht aus sechs Geschäftsperioden. Das zu bearbeitende Material wird per Post zugesandt, zu Hause bearbeitet und dann an die Spielleitung zurückgeschickt. Die 20 besten Teams kommen ins Finale. Dieses wird als dreitägige Veranstaltung mit anschließender Preisverleihung stattfinden. Die drei besten Teams können Geldpreise für ihre Schulen und jeweils einen multimediafähigen Palm-Taschencomputer gewinnen.

Das Hamburger Mitglied des Teams "Bonusbank" aus einer 11. Klasse unserer Schule, Francis Suwa, erzählt, dass er über seinen Lehrer von dem Wettbewerb erfuhr. "Es hörte sich interessant an, das Management einer Bank zu übernehmen. Da kann man lernen, was eine Bank eigentlich so macht, und man kann vielleicht auch noch etwas gewinnen. Das hat mich motiviert, da mitzumachen."

Die ersten Tage der Teilnahme seien sehr anstrengend gewesen: "Es gibt viele Informationen, die zum Teil schwer zu verstehen oder schwer zuzuordnen sind. Das Ganze ist überraschend aufwendig."

Aber natürlich will er durchhalten, denn: "Ich lerne auf jeden Fall durch diesen Wettbewerb viel und hoffe natürlich, dass unser Team auch einen guten Platz belegt. Ich erwarte zwar nicht, dass wir tatsächlich auf den ersten Platz kommen, aber vielleicht schaffen wir es ins Finale. Außerdem werde ich bestimmt das Bankwesen danach noch besser verstehen können."

Jennifer Petersen, 11 a Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer