Eines der großen Bergedorfer Probleme ist so gut wie gelöst. Am Freitagabend haben sich Bezirksamtsleiter Christoph Krupp, Oberbaudirektor Jörn Walter, Vertreter der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) und der Finanzbehörde sowie Bezirksabgeordnete auf einen Entwurf für die lange umstrittene Umgestaltung des Zentralen Busbahnhofs (ZOB) Bergedorf geeinigt.

Der Entwurf der Fundus Gruppe, Betreibergesellschaft des Einkaufszentrums City Center Bergedorf (CCB), sieht vor, den Busbahnhof vom Bahnhofsvorplatz auf das Dach eines neuen, zweigeschossigen Gebäudes parallel zu den Gleisen zu verlagern. Darunter sind auf zwei Ebenen 400 Parkplätze geplant. 29 Buslinien und sieben überregionale Linien steuern täglich den völlig überlasteten alten ZOB an. Auch das Parkhaus am Schleusengraben soll abgerissen werden. Auf der Fläche von altem ZOB und Parkhaus ist eine CCB-Erweiterung mit 6500 Quadratmeter Verkaufsfläche geplant. Das alte CCB und das Hochhaus auf dem Gebäude sollen rundum erneuert und optisch verschönert werden. "An dem Wohnhaus planen wir, die Betonbrüstungen durch Glasloggien und Holzelemente zu ersetzen", so Krupp (45). Im Zuge der Bauarbeiten müssen auch die Brücke über den Serrahn-Kanal und der Weidenbaumsweg, der direkt am Bahnhof vorbeiführt, neu gebaut werden. Auf dem Gelände südlich der Bergedorfer Straße sollen ein SB-Warenhaus und ein Elektronikfachmarkt mit insgesamt 8500 Quadratmeter Verkaufsfläche und 600 Parkplätzen entstehen.

Zur Erinnerung: Nach dem Stopp des Baus durch ein Bürgerbegehren vor vier Jahren hatte ein runder Tisch Prämissen aufgestellt, die nun die Basis für die Ausschreibung bildeten. Neben Fundus hatte sich die Deutsche Grundvermögen AG mit einem, so Krupp, "gelungenen Konzept", beworben. Der Senat hat für den Bau 12,5 Millionen Euro bereitgestellt, der Rest soll durch den Verkauf der Grundstücke am Bahnhof finanziert werden. Baubeginn soll Ende 2005 sein. Vier Jahre später könnte das Projekt abgeschlossen sein.