Die Stadt einigt sich mit Baukonzern Hochtief. Nach neusten Informationen soll die Elbphilharmonie im November 2011 übergeben werden. Hier geht’s zur Bildergalerie.PDF-Grafik: Querschnitt der Elbphilharmonie. Hier klicken

Hamburg. Die Stadt Hamburg und der Baukonzern Hochtief haben sich nach langen, zähen Verhandlungen offenbar auf einen neuen Festpreis für die Elbphilharmonie geeinigt. Nach Abendblatt-Informationen kostet das ehrgeizige Großprojekt auf dem Kaispeicher A nun 378 Millionen Euro - das wären 137 Millionen Euro mehr als ursprünglich vereinbart.

Diese Zahlen dürfte Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) heute den Mitgliedern des Kultur- und des Haushaltsausschusses der Bürgerschaft mitteilen. Die Verhandlungen mit dem Bauunternehmen Hochtief galten zuletzt als "ausgesprochen schwierig", unter der Hand war von Mehrkosten in Höhe von 100 bis 200 Millionen Euro die Rede.

Auch die ursprünglich geplante Fertigstellung für 2010 hatte sich als zu optimistisch erwiesen. Nun gehen die Projektpartner nach Informationen des Abendblatts davon aus, dass die Übergabe des neuen Wahrzeichens, das die Schweizer Star-Architekten Herzog & de Meuron entworfen haben, erst im November 2011 erfolgt. Weil die Orgel im Großen Saal dann bereits eingespielt sein soll, könnte das Eröffnungskonzert zeitnah stattfinden.

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Neben dem Konzertsaal mit 2150 Plätzen wird es in dem Gebäude mit seiner spektakulären Glasfassade noch ein Luxushotel und Eigentumswohnungen geben. Deshalb dürfte die Kostenexplosion nicht allein den Steuerzahler treffen. In der ursprünglichen Kalkulation von 241 Millionen Euro lag der Anteil der Stadt bei 114,3 Millionen Euro.

Die Ungewissheit über den Spielbetrieb-Start stellt auch Generalintendant Christoph Lieben-Seutter vor ein Problem: Er benötigt eindeutige Termine, um die Konzerte in Elbphilharmonie und Laeiszhalle planen und aufeinander abstimmen zu können.