Hamburg. Als Landesbanken werden Kreditinstitute bezeichnet, die einzelne oder mehrere Bundesländer etwa bei der Besorgung der bankmäßigen Geschäfte und der Förderung der Wirtschaft eines Landes unterstützen. In diesem Sinne nehmen sie einen öffentlichen Auftrag wahr. Die Landesbanken sind aus den früheren Provinzialhilfskassen, Provinzialbanken und Landeskreditkassen entstanden. Den einzelnen Bundesländern dienen sie als Hausbanken; eine wichtige Zielsetzung ist die Förderung der Wirtschaft des jeweiligen Landes.

Zum 18. Juli 2005 fiel aufgrund einer Entscheidung der EU die sogenannte Gewährträgerhaftung der Kommunen oder Bundesländer weg. Da nun der Staat nicht mehr automatisch für alle Einlagen garantiert, wurden die Ratings, der Landesbanken schlechter. Deswegen mussten sie neue Geschäftsmodelle erarbeiten. Als zentrales Institut der Sparkassen sind sie zugleich deren zentrale Verrechnungsstelle.

Landesbanken entsprechen im Kern den früheren Staatsbanken, aus denen sie auch meist hervorgegangen sind.

Die HSH Nordbank gehört zu je fast einem Drittel Hamburg und Schleswig-Holstein, zu einem Viertel dem privaten Investor J.C. Flowers und zu 15 Prozent dem Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein (siehe Grafik).