Seit Jahren schon sind Flugvorführungen in Deutschland höchst umstritten - immer wieder kam es dabei weltweit zu Unfällen.
28. August 1988: Im rheinland-pfälzischen Ramstein ereignet sich einer der folgenschwersten Unfälle: Während einer Flugschau mit Tausenden Zuschauern prallen drei Düsenjets der italienischen Kunstflugstaffel Frecce Tricolori über dem amerikanischen Fliegerhorst zusammen und fangen Feuer. Eine brennende Maschine stürzt direkt in die Zuschauermenge. 70 Menschen, darunter auch die Piloten, kommen ums Leben. Hunderte wurden zum Teil schwer verletzt. Das Unglück ging auch wegen der gravierenden Pannen beim anschließenden Rettungseinsatz in die Geschichte ein. Die Katastrophe löste eine internationale Debatte über die Sicherheit solcher Shows aus. Kunstflugvorführungen wurden deshalb in Deutschland untersagt. Das Verbot wurde jedoch inzwischen unter strengen Sicherheitsauflagen gelockert.
22. Oktober 1989: Zehn Menschen sterben im ecuadorianischen Guayaquil, sieben weitere erleiden schwere Brandverletzungen. Während einer Flugschau war ein Kampfflugzeug vom Typ Jaguar in Wohnhäuser gestürzt.
9. Mai 1993: Bei einer Flugschau in Nischni Tagil (Ural/Russland) verlieren mindestens 18 Menschen ihr Leben, weitere erleiden schwere Verletzungen. Bei den Feierlichkeiten zum 48. Jahrestag des Kriegsendes war eine Maschine vom Typ Jak-52 abgestürzt.
26. Juli 1997: Nach einem Looping stürzt während einer internationalen Flugschau im belgischen Ostende ein Doppeldecker der Royal Jordanian Falcons ab und geht in Flammen auf. Neun Menschen sterben, 57 weitere Zuschauer werden verletzt. Als Unglücksursache wird ein Pilotenfehler vermutet. (HA)