Die Sicherheitsmitarbeiter des Kinobetreibers Cinemaxx sollen zur Premiere des Films “The Dark Knight Rises“ auch in Hamburg präsenter sein.
Hamburg. Nach dem Amoklauf bei einem Batman-Film in den USA will der deutsche Kinobetreiber Cinemaxx seine Sicherheitskräfte in den Filmtheatern sichtbarer in Erscheinung treten lassen. „Unsere Sicherheitsmitarbeiter, die normalerweise vom Publikum nicht wahrgenommen werden, werden in diesen Tagen sichtbarer im Foyer der Kinos auftreten“, sagte ein Cinemaxx-Sprecher am Montag in Hamburg. Damit solle den Besuchern ein Sicherheitsgefühl vermittelt werden. Bundesweiter Kinostart für „The Dark Knight Rises“ als dritter Teil des Batman-Zyklus ist Donnerstag. Previews wird es jedoch bereits in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch geben. In Hamburg gibt es drei Cinemaxx-Kinos (Dammtor, Harburg, Wandsbek).
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Auch andere große Kinobetreiber wollen nach dem Kino-Attentat ihre Sicherheitsvorkehrungen bei der deutschlandweiten Premiere des neuen Batman-Films verschärfen. Die UCI-Kette, die in Hamburg mit drei und in Flensburg mit einem Kino vertreten ist, will ihre Einlasskontrollen verstärken, sagte ein Sprecher des Bochumer Kinobetreibers am Montag.
„Wir bitten die Besucher zudem, auf Verkleidungen zu verzichten.“ Die Tat in den USA habe schockiert und betroffen gemacht. „Das Personal wird sensibilisiert und unsere Security-Mitarbeiter werden die Batman-Vorführungen mit erhöhter Aufmerksamkeit begleiten“, sagte Kim Ludolf Koch, Geschäftsführer von Cineplex Deutschland, am Montag in Wuppertal. Es gebe auch Anfragen von Besuchern, die sich um die Sicherheit sorgten, sagte Koch. „Unser Publikum soll sich bei uns natürlich sicher fühlen.“
Dagegen plant die Kinogruppe CineStar mit Sitz in Lübeck keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Da es bislang noch keine weitergehenden Informationen zu den Hintergründen der Tat gebe, sehe das Unternehmen keinen Anlass dafür, sagte der Geschäftsführer des Unternehmens, Oliver Fock, am Montag. Unabhängig davon gebe es in den größeren Häusern der CineStar-Gruppe bereits Sicherheitsmaßnahmen. „Sollte die weiteren Untersuchungen des Falls zu Erkenntnissen führen, auf Grund derer man die Sicherheitsmaßnahmen zum Filmstart konkret überdenken muss, werden wir dies selbstverständlich tun“, sagte Fock.
Die CineStar-Gruppe, die zum australischen Unterhaltungskonzern Amalgamated Holdings Limited (AHL) gehört, betreibt bundesweit 71 Kinos mit knapp 500 Leinwänden. In der Cineplex-Gruppe sind nach eigenen Angaben mehr als 80 Kinos vertreten. UCI-Kinowelt betreibt deutschlandweit über 20 Kinos.
Bei der „Batman“-Premiere in einem Kino in Aurora im US-Bundesstaat Colorado hatte in der Nacht zum Freitag der 24-jährige James Holmes wahllos ins Publikum geschossen. Er wird beschuldigt, zwölf Menschen getötet und 58 weitere verletzt zu haben.
Mit Material von dpa