Die Umsätze der mittelständischen Unternehmen sollen am Ende des Jahres um rund zehn Prozent über dem Niveau vor der Krise liegen.
Hamburg. Die mittelständische Wirtschaft in der Metropolregion Hamburg ist gut durch die Krisenjahre gekommen und präsentiert sich in robuster Verfassung. Im laufenden Jahr werde sich das Wachstum des Mittelstands mit knapp drei Prozent gegenüber den Vorjahren allerdings etwas abschwächen, teilte die Hamburger Sparkasse (Haspa) am Donnerstag in der Hansestadt mit. Zu diesem Ergebnis komme der Haspa-Mittelstandsindex, eine repräsentative Unternehmerbefragung und Bilanzauswertung von Haspa und Creditreform Hamburg. Die Umsätze der mittelständischen Unternehmen werden danach am Ende des Jahres um rund zehn Prozent über dem Niveau vor der Krise liegen.
Besonders die Dienstleistungsbranche wirke stabilisierend, heißt es in der Studie. Sie stemme sich erfolgreicher gegen den Abwärtstrend als die Industrie. Zudem seien größere Betriebe mit Umsätzen zwischen 25 und 50 Millionen Euro erfolgreicher als kleinere. Die größten Umsatzsprünge beobachteten Haspa und Creditreform im nördlichen Umland der Hansestadt, während sich das Umland im Osten und Süden eher schwach präsentierte.
Als Standortfaktoren rücken die Erreichbarkeit und verfügbare Flächen für die Unternehmen immer stärker in den Mittelpunkt. „Die angespannte Situation bei Gewerbeflächen im Stadtgebiet wird die Wirtschaftsstruktur in der Metropolregion nachhaltig beeinflussen“, sagte Andreas Mansfeld, bei der Haspa zuständig für Unternehmenskunden. Viele Unternehmen seien auf zentrale Lagen mit guter Verkehrsanbindung angewiesen, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Für Logistik und Produktion gebe es jedoch kaum noch erreichbare und bezahlbare Flächen. Ohne länderübergreifende Entwicklungskonzepte werde der industrielle Kern der Metropolregion weiter erodieren. (dpa/abendblatt.de)