Nach intensiven Ermittlungen und Observationen hat die Polizei einen 55-Jährigen gefasst, der diverse Autos angezündet haben soll.

Hamburg. Der Polizei könnte ein entscheidender Schlag im Kampf gegen die Autobrandstiftungen in Hamburg gelungen sein. Kriminalbeamte der Zentraldirektion haben den 55-jährigen Wilfried M. dem Haftrichter zugeführt, der dringend tatverdächtig ist, in Marienthal drei Fahrzeuge angezündet zu haben. Ein weiterer Pkw wurde dabei beschädigt.

Darüber hinaus war Wilfried M. bereits im Mai 2011 als mutmaßlicher Brandstifter an vier Fahrzeugen in Osdorf vorläufig festgenommen worden. In diesen Fällen hat die Staatsanwaltschaft bereits Anklage erhoben.

Die Ermittlungen der Polizei ergaben kurz darauf, dass der 55-Jährige erneut Brandstiftungen begehen würde. Aus diesem Grund wurde M. observiert. Dabei bemerkten die Beamten, dass sich der Verdächtige hochkonspirativ verhielt und vermutlich mit seiner Observation rechnete. In den Sommermonaten ging die Zahl der Kfz-Brandstiftungen jedenfalls merklich zurück, dem Beschuldigten wurde während des Zeitraums der Observation keine weitere Tat nachgewiesen.

Im Herbst erhielten die Kriminalbeamten erneut Hinweise auf den 55-Jährigen als möglichen Autobrandstifter. Weitere Ermittlungen ergaben, dass sich Wilfried M. zu den jeweiligen Tatzeiten am 18. Dezember und 22. Dezember in unmittelbarer Nähe mehrerer in Brand gesetzter Autos aufgehalten hatte.

Bei einer erneuten Observation wurde der Beschuldigte am 27. Dezember abends dabei beobachtet, wie er mehrere Benzinkanister füllte und in ein Auto einlud. Mit dem Wagen fuhr der 55-Jährige unter anderem durch die Claudiusstraße in Marienthal. Unmittelbar danach wurden drei brennende Fahrzeuge in der Straße entdeckt. Als Polizisten M. kurze Zeit später in St.Georg überprüften, war einer der Benzinkanister leer. Zudem stellten die Beamten weitere Beweismittel in dem Fahrzeug sicher und nahmen den Mann vorläufig fest.

In der Wohnung des Beschuldigten stellten die Ermittler unter anderem Brandbeschleuniger sowie 100 Schuss scharfe Munition sicher. Während seiner Vernehmung stritt der 55-Jährige die Taten ab. Die Kriminalbeamten führten ihn nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einem Haftrichter zu.