Der Bezirk Mitte hat die Räumung des Bauwagenplatzes Zomia verschoben. Hintergrund ist ein Rechtsstreit vor dem Verwaltungsgericht.

Hamburg. Der Bezirk Mitte will die ab morgen mögliche Räumung des Wilhelmsburger Bauwagenplatzes Zomia am Ernst-August-Kanal offenbar nicht sofort durchsetzen. Laut einem Sprecher des Bezirksamtes solle zunächst einmal Rechtssicherheit abgewartet werden. Hintergrund ist ein laufender Rechtsstreit vor dem Verwaltungsgericht Hamburg. Mit einer Entscheidung wird in der kommenden Woche gerechnet.

Autonome hatten für den Fall der Räumung des Platzes mit Anschlägen gedroht. Für Sonnabend ist zudem eine Großdemonstration angemeldet. Im Internet veröffentlichten "autonome Gruppen" eine Karte mit möglichen Anschlagsziele wie Polizeiwachen, Bankfilialen, Maklerbüros und Bahnstrecken. Die Polizei leitete deswegen ein Ermittlungsverfahren wegen des Aufrufs zu Straftaten ein.