Mit jeweils sechs Personen je 1000 Einwohner erhalten Hamburger und Schleswig-Holsteiner diese staatliche Sozialleistung am häufigsten.
Hamburg/Wiesbaden. Die Deutschen erhalten wieder mehr staatliche Hilfe zum Lebensunterhalt. Laut Statistischem Bundesamt in Wiesbaden stieg ihre Zahl zum Jahresende 2010 im Vergleich zum Vorjahr auf 319.000 (plus 1,7 Prozent). Dies ist der zweithöchste Stand seit der Reform der Sozialhilfe 2005.
Am häufigsten beziehen die Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein mit jeweils sechs Personen je 1000 Einwohner diese Sozialleistung. Am seltensten nahm die Bevölkerung in Baden-Württemberg diese Hilfe in Anspruch, hier lag die Quote bei einer Person je 1000 Einwohner.
Laufende Hilfe zum Lebensunterhalt ist ein Teil der vom Staat gezahlten Sozialhilfe. Knapp 70 Prozent der Leistungsberechtigten lebten in Einrichtungen wie Wohn- oder Pflegeheimen. Die Kommunen und die überörtlichen Sozialhilfeträger gaben im vergangenen Jahr für die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt rund eine Milliarde Euro aus. Das waren 2,9 Prozent mehr als 2009. 53 Prozent der Ausgaben wurden für Leistungsberechtigte in Einrichtungen und 47 Prozent für Menschen außerhalb von Einrichtungen verwendet.
Voraussetzung für den Bezug der Hilfe zum Lebensunterhalt ist, dass Menschen ihren Lebensbedarf selbst nicht decken können. Außerhalb von Einrichtungen wird die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt überwiegend vorübergehend Erwerbsunfähigen, längerfristig Erkrankten und Vorruhestandsrentnern mit niedriger Rente gewährt.