Durch die Kooperation von UKE, Asklepios St. Georg und Albertinen-Herzzentrum sollen Patienten künftig optimal versorgt werden können.

Hamburg. Drei Kliniken der Hansestadt haben das neue "Hamburger Herztransplantationszentrum“ gegründet. Die Einrichtung ist aus einer Kooperation des Universitätsklinikum Eppendorf, des Albertinen-Herzzentrums und der Asklepios Klinik Sankt Georg heraus entstanden. Übergeordnetes Ziel der Partner ist es, dass alle Patienten aus Hamburg und auch aus der Metropolregion umfassend und abgestimmt auf höchstem medizinischen Niveau in Hamburg versorgt werden. Mithilfe des Zentrums solle Patienten mit einer Herzinsuffizienz, landläufig als "Herzschwäche“ bekannt, eine schnellere und bessere Behandlung zukommen, sagte Christine Jähn, Sprecherin des UKE.

"Die Versorgung der Patienten mit Herzschwäche soll enger abgestimmt werden und nach gemeinsam erarbeiteten Therapiestandards erfolgen“, erklärte der Leiter des Universitären Herzzentrums (UHZ), Professor Hermann Reichenspurner am Dienstag. Die Herzspezialisten wollen künftig gemeinsam über ihre Patienten beraten, kündigten die Professoren Friedrich Christien Rieß (Albertinen Herzzentrum) und Michael Schmoeckel (Asklepios) an. Neben aktuellen Absprachen im Notfall werde es alle zwei Monate eine gemeinsame Konferenz geben. Eine Herztransplantation soll nur als „ulitma ratio“ erfolgen. Die Transplantationen werden weiterhin an einem Standort, dem UHZ, konzentriert. Die Operationen dort können aber auf Wunsch des Patienten auch von einem Spezialisten der beiden anderen Kliniken durchgeführt werden. Im UHZ haben im vergangenen Jahr zwölf Patienten ein neues Herz bekommen. Bundesweit wurden im letzten Jahr rund 380 Transplantationen gezählt.

+++ Das lange Warten vieler Hamburger auf eine Niere +++

Durch die geplante Novellierung des Transplantationsgesetzes hoffen die Mediziner auf mehr Spender. „Wir haben dreimal mehr Patienten auf der Warteliste, als wir operieren können“, sagte Reichenspurner. Was die Zahl der möglichen Spender betrifft, liege Deutschland im europaweiten Vergleich nur im hinteren Drittel. Um mehr Menschen als bisher nach ihrem Tod als Organspender zu gewinnen, will Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) alle Krankenversicherten über ihre Kasse nach ihrer Bereitschaft befragen lassen.

Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung leiden bundesweit rund 1,8 Millionen Menschen unter einer Herzschwäche. Schwere Verläufe einer solchen Herzinsuffizienz zählen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. (dpa/abendblatt.de)

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