Die Veddel ist umgeben von einem Meer aus Verkehrslärm. Autos sollen anders durchs Viertel geführt und Schutzwände gebaut werden.
Hamburg. Eingezwängt zwischen der B 75 und den Gleisen von S- und Fernbahn ist die Veddel umgeben von einem Meer aus Verkehrslärm. Fast im Minutentakt rattern Züge in unmittelbarer Nähe an Wohnhäusern vorbei. Lastwagen, die vom Hafen kommen oder dort hinwollen, lassen die Straßen erzittern. Noch werden die Zolltore geschlossen, nachts und am Wochenende, und die Laster werden so ausgesperrt. Dann herrscht mal Ruhe. Mit der Aufhebung des Freihafens im kommenden Jahr bleiben die Tore jedoch durchgehend geöffnet.
Dann rollt der Verkehr Tag und Nacht durchs Viertel. "Das wollen wir unbedingt verhindern", sagt Klaus Lübke, "Stadtteilkümmerer" und SPD-Mitglied in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte.
"Schlimm genug, dass für die Veddeler bislang noch keine Lärmschutzwände entlang der Gleise gebaut wurden - obwohl das bereits 2010 von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt zugesagt worden war, dann aber wieder verworfen wurde."
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Um zumindest den Autoverkehrslärm nach Freihafenaufhebung zu minimieren, soll der Verkehr von der Tunnelstraße weg über die Straßen Am Bahndamm und Prielstraße umgeleitet werden. "Wir sind bereits in Gesprächen mit der Hamburg Port Authority und den zuständigen Verkehrsplanern", sagt Lübke, "brauchen jedoch dringend Geld für die Finanzierung des Umbaus."
Es sei nicht einzusehen, so der SPD-Politiker, dass man die Veddeler vernachlässige, während der A-7-Deckel gebaut, der Lärmschutz an der Güterumgehungsbahn realisiert werde - und der Senat 2008 für den Lärmschutz entlang der Pfeilerbahn in der HafenCity 400 000 Euro bewilligt habe, obwohl dort frühestens in zwei Jahren Häuser gebaut werden.