Die Tochter von Marius Müller-Westernhagen spielte unter dem Motto “Musik von hier“ im kleinen Hamburger Plattenladen Michelle Records.

Hamburg. Das war ein kurzes Vergnügen: Nach zwanzig Minuten und fünf Liedern war alles vorbei. MiMi Westernhagen, die Tochter des deutschen Rockstars Marius Müller-Westernhagen, gab am Montagabend im Plattenladen "Michelle Records" (Gertrudenkirchhof 10) ein feines, sehr kleines Konzert im Schaufenster.

Im Schaufenster? Da bleibt nicht viel Platz für die Band. Zusammen mit einem Percussionisten und einem Bass-Spieler klampfte die gebürtige Londonerin den Gästen in dem halbvollen Laden ein paar Lieder ihres Debüt-Albums "Road To Last Night" vor.

Doch nicht jeder Zuschauer war restlos zufrieden: "Dass das so schnell vorbei ist, konnte ja keiner ahnen", beschwerte sich Stefan Oertel (40) aus Neufeld in Dithmarschen nach dem Konzert. Insgesamt zwei Stunden Fahrt hat der MiMi-Fan auf sich genommen, um in dem kleinen Plattenladen ganz nah bei der Musikerin zu sein.

Diese Intimität gefällt auch Daniel Deppe (24). Der Student wohnt er seit kurzem in Hamburg und findet es gut, wenn sich die Künstler so nah an ihr Publikum heran trauen. "Es ist hier wie in meinem Schlafzimmer", erzählte die Künstlerin dann auch, "nur dass dort nicht so viele Leute drin stehen."

Daniel Deppe kommt eigentlich aus Düsseldorf. Von dem Auftritt in der City hat er im Internet gelesen und die Gelegenheit gewittert, einen neuen Stamm-Plattenladen in Hamburg zu finden.

Filmfest-Blog: Voller Sound bei Michelle Records +++