Hamburg festigt mit der Ansiedlung der weltweiten Windsparte des Elektronikkonzerns Siemens seine Position als deutsche Windkrafthauptstadt. Schon mehr als 600 Unternehmen aus dieser Zukunftsbranche sind in und um Hamburg aktiv. Die Hansestadt tut gut daran, sich mit der Windkraft ein weiteres starkes wirtschaftliches Standbein zu schaffen. Denn ohne Frage werden die regenerativen Energien die Jobmotoren in den kommenden Jahrzehnten sein.
Vor allem der Windkraft sagen Experten hierzulande ein immenses Wachstum voraus, nicht zuletzt nach dem von der Bundesregierung beschlossenen Aus für die Atomenergie. Die Entwicklungsmöglichkeiten der Offshore-Technologie sind dabei besonders groß. Denn die Windparks auf hoher See stecken in den Kinderschuhen. Hier werden Ingenieure noch viele Jahrzehnte lang spannende Aufgaben vor sich haben.
Die Umwelthauptstadt 2011 positioniert sich als wichtiger Standort für grüne Technologie - und das ist sinnvoll. Im Hafen werden in den kommenden Jahren womöglich Elektroautos zusammengebaut. Hamburg ist zudem längst zu einer der Vorreiterinnen in der Wasserstofftechnologie geworden und auch etablierte Unternehmen aus anderen Branchen entdecken ihre grüne Seite.
Allerdings sollte der Senat mehr Wert darauf legen, industrielle Arbeitsplätze im Umweltbereich an die Elbe zu holen. Denn die Zahl der Jobs in der Produktion ist im vergangenen Jahrzehnt deutlich gesunken. Aber eine starke Industrie gehört zu einem gesunden Wirtschaftsmix dazu.