Ausstellung der Umwelthauptstadt Hamburg macht Sommerpause. Besucher wollen “mehr Grün“, “mehr Fahrräder“, “mehr Ökostrom“.
Hamburg. Rund 30 000 Menschen aus 14 europäischen Großstädten haben bislang den Zug der Ideen besichtigt. Das sagte gestern Kerstin Feddersen, Sprecherin der Ausstellung, dem Abendblatt. "Dank der großen Medienresonanz kann man davon ausgehen, dass 50 Millionen Menschen in irgendeiner Form erreicht wurden." Nach Stopps zuletzt im spanischen Barcelona und im französischen Nantes macht die Wanderausstellung der Europäischen Umwelthauptstadt Hamburg nun bis 1. September Sommerpause.
Umweltfreundlich zu leben sei keine abstrakte Idee mehr, sondern echtes Bedürfnis, schreibt das Ausstellungsteam in einer Mitteilung. Bester Beleg sei das Exponat "Stadt der Wünsche". Dieses Ausstellungsstück entsteht durch das Zusammenwirken der Besucher, indem diese Bauklötze mit ihren Visionen beschriften. Rund 7500 Ideen habe der Zug mittlerweile im Gepäck, allein in Barcelona seien 900 Wünsche formuliert worden, in Wien 800, in Marseille 500. "Mehr Grün", "mehr Fahrräder", "mehr Ökostrom" hätten die Gäste am häufigsten auf die Bausteine geschrieben.
Der Bürgermeister von Nantes gratulierte Hamburg zu der Ausstellung. 2013 wird Nantes den Titel Umwelthauptstadt tragen. Die Vizebürgermeisterin der spanischen Stadt Vitoria-Gasteiz, die nächstes Jahr die Umwelthauptstadt sein wird, schaute sich in Nantes bereits zum zweiten Mal die Exponate an. Sie sei daran interessiert, Teile des Zuges zu übernehmen, sagte Kerstin Feddersen. Die Spanier scheinen sich besonders für die Hamburger Vorstellungen einer ökologischen Stadt zu begeistern. Beim vorletzten Halt in Barcelona seien in vier Tagen 3000 Besucher gekommen. "Auslandsrekord", sagte Feddersen. Im September fährt die Container-Ausstellung nach Paris, Brüssel, Amsterdam und Antwerpen. Im Oktober wird sie erneut in Hamburg zu sehen sein.