Es hört nicht auf: Seit Monaten werden in der Hansestadt immer wieder Autos in Brand gesetzt. Erst letztes Wochenende brannten 14 Autos.
Hamburg. Die Serie von Brandanschlägen auf Autos in Hamburg nimmt kein Ende: Acht Wagen sind in der Nacht zum Sonntag in Flammen aufgegangen. Die Polizei vermutet in allen Fällen Brandstiftung. Einen politischen Hintergrund schlossen die Beamten jedoch nach ersten Ermittlungen aus. Sofortfahndungen blieben zunächst erfolglos. Erst am vergangenen Wochenende hatten 14 Autos in der Hansestadt gebrannt.
Um 2.06 Uhr musste die Feuerwehr zum ersten Autobrand ausrücken. In einer Tiefgarage in Hamburg-Neuallermöhe standen ein Kleinbus und ein Pkw in Flammen. Ein weiteres Auto wurde durch das Feuer beschädigt. Zwei Stunden später der nächste Einsatz: Ein Zeuge alarmierte die Rettungskräfte, als er vier brennende Wagen im Stadtteil Bramfeld sah. Bei den Fahrzeugen handelt es sich ausschließlich um teure Autos, die getrennt voneinander standen. Die unbekannten Täter hatten sie im Bereich der Motorhauben angezündet.
Beamte nahmen kurz darauf einen 18-jährigen Verdächtigen in der Nähe der brennenden Wagen fest. Er hatte nach Angaben der Polizei aber eine schlüssige Erklärung für seine rußverschmierten Hände. Weitere Ermittlungen ergaben, dass er als Täter nicht infrage kommt. Der 18-Jährige kam wieder auf freien Fuß. Am frühen Sonntagmorgen wurde dann eine Anwohnerin im Stadtteil Barmbek-Süd von einem lauten Knall geweckt. Das in Flammen stehende Auto brannte komplett aus. Keine Viertelstunde später meldete eine weitere Anwohnerin einen brennenden Pkw, diesmal im Stadtteil Eilbek. Die Brandstifter hatten den Wagen nach Ermittlungen der Polizei im Bereich der Reifen in Brand gesteckt. Die Polizei geht von mehreren Tätergruppen aus.
In der Hansestadt werden seit Monaten immer wieder Autos in Brand gesetzt. Ging die Polizei früher von politischen Motiven der Täter aus, glaubt sie heute, dass vor allem Privatfehden oder Geltungssucht der Täter eine Rolle spielen. (dpa)