Wieder wurden Wagen der Oberklasse in Brand gesetzt. Die Polizei geht bei den Anschlägen nicht von einem politischen Hintergrund aus.

Hamburg. Die Brandanschläge auf mehrere Autos in Hamburg am Wochenende haben nach Einschätzung der Polizei keinen politischen Hintergrund. Wahrscheinlich sei Vandalismus das Tatmotiv, berichtete die Polizei. Um den Fahndungsdruck auf die Täter zu erhöhen, will die Polizei verstärkt Zivilfahnder und nächtliche Streifen einsetzen, berichtet die „Bild“-Zeitung.

Außerdem soll es vermehrt Großkontrollen geben. Polizeipräsident Werner Jantosch forderte die Hamburger auf, Hinweise auf Verdächtige umgehend zu melden. „Mein leidenschaftlicher Appell an alle Hamburger: Rufen Sie bei dem geringsten Verdacht den Polizeinotruf 110. Wir gehen jedem Hinweis nach“, sagte er der Zeitung.

Nach Jantoschs Überzeugung ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Feuer auf Gebäude übergreifen und es Tote und Verletzte gibt. Etwa ein Viertel der Taten seien politisch motiviert. Es gebe auch Brandstiftungen aus reiner Lust am Zerstören oder wegen Streitigkeiten.

In der Nacht zum Sonnabend waren fünf Autos im Stadtteil Harvestehude völlig ausgebrannt. Zwei weitere Autos brannten am Sonntagmorgen in Barmbek. Zuletzt standen vier Autos in der Nacht zum Montag in Groß Flottbek in Flammen. Bei den Anschlägen wurde niemand verletzt. Eine Fahndung verlief ohne Erfolg.