Der Hamburger Windkraftanlagenbauer Nordex hat von seinen Anlegern rund 56 Millionen Euro für Investitionen kassiert.
Rostock/Hamburg. Frisches Kapital für Investitionen in Forschung und Entwicklung: 6,7 Millionen neue Aktien seien zu 8,40 Euro bei alten und neuen Investoren platziert worden, teilte der Windkraftanlagenbauer Nordex mit Sitz in Hamburg und Rostock mit.
An der Börse kam die Aktie unter Druck und gab um 6,3 Prozent auf 8,77 Euro nach. Die Ankeraktionäre Ventus Venture Fund (SKion) - dahinter steckt die BMW-Großaktionärin Susanne Klatten – und Momentum zogen bei der Kapitalerhöhung um zehn Prozent mit und hielten damit ihre Anteile.
Begleitet wurde die Kapitalspritze von der britischen Bank Barclays. In Finanzkreisen hieß es, es hätten drei Mal so viele Aktien verkauft werden können wie zur Verfügung standen. Die Papiere seien überwiegend an langfristige Investoren gegangen. SKion und Momentum haben sich nach Nordex-Angaben verpflichtet, 90 Tage lang keine Aktien zu veräußern. Nordex wiederum habe zugesagt, im nächsten halben Jahr keine weiteren Aktien oder Derivate auszugeben.
Nordex hatte angekündigt, erheblich in Forschung und Entwicklung investieren zu wollen, um im zunehmenden Konkurrenz- und Preiskampf zu bestehen. Zudem verordnete der Vorstand dem Unternehmen umfassende Sparmaßnahmen. Ziel sei es, mit den internationalen Konkurrenten mithalten und die Preise bis 2012 um insgesamt 15 Prozent senken zu können.