Der Windturbinenbauer Nordex will wieder investieren und gibt 6,7 Millionen neue Aktien aus. Das drückt auf den Kurs.
Rostock/Hamburg. Der Windkraftanlagenbauer Nordex mit Sitz in Rostock und Hamburg will zur Finanzierung von Investitionen 55 bis 60 Millionen Euro frisches Kapital bei seinen Aktionären einsammeln. Die Ankündigung einer Kapitalerhöhung drückte am Dienstag auf den Kurs, der zeitweilig um knapp acht Prozent auf 8,63 Euro nachgab.
Wie der Hamburger Konzern am Vorabend mitteilte, sollen unter Ausschluss des Bezugsrechts rund 6,7 Millionen neue Aktien ausgegeben und das Kapital damit um zehn Prozent erhöht werden. Die Ankeraktionäre Ventus Venture Fund (SKion) und momentum unterstützten die Kapitalmaßnahme.
Sie hätten in Aussicht gestellt, durch den Erwerb neuer Aktien zum Platzierungspreis ihre prozentuale Beteiligung an der Gesellschaft beizubehalten. Zudem hätten sie sich verpflichtet, für einen Zeitraum von 90 Tagen keine Nordex-Aktien zu veräußern. Im Gegenzug sichere Nordex zu, für einen Zeitraum von 180 Tagen keine weiteren Aktien oder Derivate auszugeben.
Nordex hatte zuletzt angekündigt, erheblich in Forschung und Entwicklung investieren zu wollen, um im zunehmenden Konkurrenz- und Preiskampf bestehen zu können. Zudem verordnete der Vorstand dem Unternehmen umfassende Sparmaßnahmen. Ziel sei es, mit den internationalen Konkurrenten mithalten und die Preise bis 2012 um insgesamt 15 Prozent senken zu können.
2010 musste das Unternehmen einen Umsatzrückgang von fast 20 Prozent auf 972 Millionen Euro hinnehmen. Wegen Kostensenkungen sei der operative Gewinn (EBIT) aber mit rund 40 Millionen Euro stabil geblieben.