In den nächsten Tagen sollen die Temperaturen bis auf minus 14 Grad fallen. Obdachlose haben in diesem Winter einen harten Stand.
Hamburg. Winterliche Temperaturen haben die Bedingungen für Hamburger Obdachlose weiter verschärft. Von den knapp 500 Schlafplätzen im Winternotprogramm der Stadt waren fast alle Plätze belegt, sagte die Sprecherin der Sozialbehörde. Trotzdem ziehen es viele Wohnsitzlose auch bei Minusgraden vor, im Freien zu übernachten.
In den Notunterkünften komme es immer wieder zu Diebstahl und Schlägereien, sagte ein Obdachloser, der seit mehreren Wintern unter der Brücke an der Helgoländer Allee übernachtet. Die Straßenzeitung „Hinz & Kunzt“ hat deshalb mit Spendengeldern ein eigenes Winternotprogramm gestartet und zunächst 14 Obdachlose bis März in Monteurswohnungen untergebracht. In der Nacht zum Donnerstag sollen die Temperaturen auf minus 14 Grad fallen.
Im November hatte sich ein Obdachloser zum Schutz vor schlechtem Wetter in der Nacht in einen Müllcontainer gelegt und entkam am nächsten Morgen nur knapp der Müllwagenpresse.