Bei Bauarbeiten im Hafen wurde unter Wasser eine 500 Pfund schwere Fliegerbombe gefunden. Sie hatte zwei Zünder, beide wurden entfernt.
Hamburg. Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes haben am Mittwoch eine US-amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg im Hamburger Hafen entschärft. Während der Aktion musste die Umgebung weiträumig abgesperrt werden. Nach Entfernung der beiden Aufschlagzünder brachte ein Gefahrguttransporter die Bombe in einem Spezial-Container zur Munitionssammelstelle nach Höltigbaum in Rahlstedt. Der 250 Kilo schwere Sprengkörper war am Morgen in Waltershof bei Baggerarbeiten unter Wasser entdeckt worden.
Im Hamburger Hafen liegt noch immer eine unbekannte Anzahl an Blindgängern bis zu acht Meter tief im Erdreich oder im Schlick der Elbe. Experten gehen davon aus, dass jede zehnte der rund 1,6 Millionen Tonnen Bomben, die während des Zweiten Weltkrieges über Deutschland abgeworfen wurden, nicht explodiert sind. Werden sie gefunden, entscheiden Spezialisten, ob sie entschärft werden können oder vor Ort gesprengt werden müssen
Schätzungsweise 3000 nicht detonierte Weltkriegsbomben liegen noch in Hamburg. Im vergangenen Jahr entschärften die Experten der Feuerwehr 164 Fliegerbomben. Sie stellten 517 Handgranaten, Minen und Munitionsteile sicher. (abendblatt.de)