Hunderte wütende Hamburger haben sich vor dem Altonaer Museum versammelt, um gegen die geplante Schließung 2011 zu demonstrieren.

Hamburg. Wütender Bürgerprotest vor dem Altonaer Museum, das der Senat 2011 schließen will: Hunderte waren am Sonnabend gekommen, um hier ihrem Ärger über die Kürzungspläne der schwarz-grünen Regierung im Kulturbereich Luft zu machen. Museumsdirektor Torkhild Hinrichsen forderte die Demonstranten auf: "Helfen Sie alle mit, dem Senat Beine zu machen." Norbert Hackbusch (Linke), Vorsitzender des Kulturausschusses, erklärte: "Es ist unerträglich, in welcher Art und Weise dieser Senat das kulturelle Erbe dieser Stadt verscherbelt. Ahlhaus, wir lassen dich nicht in Ruhe, wir werden dieses Haus verteidigen und du wirst stürmische Zeiten erleben."

Wolfgang Rose, Hamburger Landesvorsitzender der Gewerkschaft Verdi, forderte, dass angesichts der Haushaltslage auch die "breiten Schultern auch für den Kulturbereich" stärker herangezogen werden. Angekündigt wurde auch eine Bürgerinitiative, die sich für den Erhalt des stadthistorischen Museum einsetzen will. Informationen können unter der Mailadresse altonaermuseumbleibt@gmx.de angefordert werden. Im Anschluss an den Protest in der Museumsstraße zogen die Demonstranten weiter zur Seefahrtschule auf dem Elbhang, um dessen Zukunft eine Diskussion in Gang gekommen ist. Nach dem Ende der Demonstration brachte die Künstlerin Christine Ebeling, die Sprecherin der Gängeviertel-Inititiative "Komm in die Gänge", eines ihrer "Kulturschutzgebiet"-Schilder am Eingang des Altonaer Museums an.