“Niemand kann einen geografischen Ort vertreten“, heißt es bei Facebook. Jetzt muss hamburg.de einen neuen Namen überlegen.

Hamburg. Über 680.000 Facebook-Nutzer drückten schon den "Gefällt mir"-Button bei der Hamburg Seite. Doch nun muss der Name der Seite im Online-Netzwerk geändert werden. Der Grund: Facebook erlaubt nicht, dass sich die Seite von Städten weiter nach dieser benennen. "Niemand kann einen geografischen Ort vertreten", heißt es beim Konzern. Dass es dem Unternehmen ernst ist, zeigte es am Beispiel der Münchener Seite: Diese wurde von einem Tag auf den anderen aus dem Netz genommen. Die Stadt ist inzwischen zwar unter neuem Namen wieder mit einer Facebook-Seite online - allerdings mit tausenden Fans weniger.

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Das dürfte der Hamburg-Seite aber nicht passieren. Denn inzwischen laufen bundesweite Gespräche mit Facebook. Zuerst wurde darin eine dreiwöchige Frist für die Namensänderungen veranschlagt. Diese wurde aber wieder ausgesetzt, wie das Portal hamburg.de, Betreiber der Hamburger Fanpage, berichtet. Der Druck bleibt trotzdem. Ein Abschalten wie in München kann sich die Stadt nicht leisten. Denn die Fan-Seite ist zu einem wichtigen Werbeinstrument geworden. Bereits seit 2008 spielt Facebook eine wesentliche Rolle für die Ansprache verschiedener Zielgruppen.

Daher laufen bei hamburg.de die Überlegungen für eine Namensänderung auf Hochtouren. "Verschiedene Möglichkeiten werden aktuell intern diskutiert", erzählt Pressesprecher Torralf Köhler. Dabei seien sich alle einig, dass der Stadtname auch weiter auf der Seite auftauchen solle. " Hamburg wird auf jeden Fall Namensbestandteil bleiben", versichert er. Im Anschluss an eine interne Entscheidung stehe auch noch eine Absprache mit Facebook an.

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Insgesamt sei man mit dem Abstimmungsprozess gemeinsam mit Facebook zufrieden, so Köhler. Und nicht bei dem Netzwerk präsent zu sein, sei auch keine Option. Daher müsse jetzt eine Lösung gefunden werden. Positiv sei, dass voraussichtlich nur der Name geändert werden müsse und die Webadresse bestehen bleibe. Für die Fans der Seite würde sich demnach abgesehen vom Namen nichts ändern. "Wir gehen davon aus, dass unsere Fans uns auch mit dem neuen Namen treu bleiben", berichtet Köhler.

Wann die Entscheidung getroffen werde, konnte er noch nicht sagen. Auch ob die Nutzer im Netzwerk bei der Namensfindung mit einbezogen werden, ist noch im Gespräch. Lange werde der Prozess aber nicht mehr dauern - schließlich soll es keine Komplikationen geben.