“Beweg die Stadt!“: Unter diesem Motto sucht die GAL mit Bürgern Lösungen gegen Staus und Lärm. Online-Portal und Veranstaltungen geplant.

Hamburg. Der Ort an der viel befahrenen Kreuzung von Max-Brauer-Allee und Stresemannstraße in Altona war passend zum verkehrspolitischen Thema gewählt: In der Eckkneipe "Astra Stube" stellte die GAL am Montag ihr neues Mitmach-Format "Beweg die Stadt!“ vor.

"Verkehr ist wie das Wetter, jeder Mensch ist betroffen und kann mitreden“, sagt Till Steffen, verkehrspolitischer Sprecher der GAL-Fraktion. Gemeinsam mit Jens Kerstan, dem Vorsitzenden der GAL-Fraktion, gab Steffen den Startschuss für das Modellprojekt, das die konkrete Beteiligung der Hamburger bei verkehrspolitischen Themen vorsieht. Aus den Ideen und Lösungsansätzen der Bürger sollen zukunftsfähige Verkehrskonzepte entwickelt werden.

+++ Kluge Verkehrspolitik nützt der Umwelt +++

"An vielen Orten in der Stadt beeinträchtigen Lärm, Schadstoffe und parkende Autos ein gutes Leben in der Stadt“, sagte GAL-Fraktionschef Jens Kerstan. Da es in der Hansestadt immer mehr Einwohner gebe und dementsprechend auch die Zahl der Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln von zurzeit rund 400 auf 500 Millionen in 2020 steigen würde, wollen die Hamburger Grünen ein neues verkehrspolitisches Programm erarbeiten.

"Die Hamburgerinnen und Hamburger wissen selbst am besten, was sie stört und wo es Handlungsbedarf gibt. Sie sind unsere Experten“, erklärte Steffen den interaktiven Ansatz von "Beweg die Stadt!“. "Wir wollen zuhören, wo die Probleme liegen und nicht einfach fertige Lösungen präsentieren.“

+++ Mit Rad und Smart - Hamburg ist Avantgarde +++

Konkret sieht das Projekt die Beteiligung der Bürger auf zwei Wegen vor: In einen interaktiven Stadtplan auf dem Online-Portal www.beweg-die-stadt.de kann jeder eintragen, was ihn unmittelbar vor seiner eigenen Haustür, auf dem Arbeitsweg oder beim Bummel durch das eigene Viertel stört. Dies könnten etwa schlecht funktionierende Ampeln, holprige Radwege oder Kreuzungen mit häufigen Unfällen sein. Auch Fotos und Videos dazu können hochgeladen und in einer Online-Ideenwerkstatt Problemlösungen vorgeschlagen werden.

Außerdem werden die GAL-Bürgerschaftsabgeordneten von Mitte April bis Mitte Juni zu insgesamt 14 Veranstaltungen in die Hamburger Stadtteile einladen: In sogenannten "querDENKfabriken“ können sich die Hamburger dort in Arbeitsgruppen einbringen, über ihre Erfahrungen mit Verkehrsproblemen diskutieren und gemeinsam Lösungen erarbeiten.

Die erste "querDENKfabrik“ findet am 11. April um 19 Uhr in Langenhorn statt. Katharina Fegebank wird zum Thema "Rennstrecke Langenhorner Chaussee – was läuft hier verkehrt?“ vor Ort sein.

Im Sommer sollen die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung dann Eingang finden in das verkehrspolitische Programm der Hamburger Grünen.