“Heiter“ will sich das Ensemble des Ohnsorg-Theaters in der Saison 2010/11 von seiner alten Spielstätte in den Großen Bleichen verabschieden.
Hamburg. „Nach 75 Jahren fällt im Juli 2011 der Vorhang zum letzten Mal und wir hoffen, dass die Zuschauer noch einmal mit großer Freude ins alte Ohnsorg-Theater gehen werden“, sagte Intendant Christian Seeler am Mittwoch bei der Vorstellung des neuen Spielplans.
Eröffnet wird die Saison mit dem Ohnsorg-Klassiker „Stratenmusik“ von Paul Schurek, mit dem bereits Richard Ohnsorg 1936 sein Theater in den Großen Bleichen eröffnete. Im August 2011 wird das neue Ohnsorg-Theater im Bieberhaus am Hauptbahnhof eröffnet.
„Das neue Ohnsorg-Theater wird ein Theater-Juwel für Hamburg“, sagte Seeler. Es werde zwar ein neues Theater, „aber man wird vieles wiedererkennen“. Insgesamt 404 Plätze und viele neue technische Möglichkeiten biete das neue Haus, die Baumaßnahmen sollen Anfang April beginnen.
In der vergangenen Saison verzeichnete die Volksbühne einen leichten Besucherrückgang, die Auslastung sank von 90 auf 85 Prozent. „Die wirtschaftliche Krise hat vor allem die Privattheater getroffen, hinzu kam das schlechte Wetter im Januar und Februar“, sagte der Intendant. Insgesamt sahen rund 150.000 Zuschauer 471 Vorstellungen – was einer Schwarzen Null im Haushalt entspricht.
In der neuen Saison steht mit „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ erstmals ein Tennessee-Williams-Stück auf plattdeutsch auf dem Programm. Unter dem Titel „Slagsiet“ (Schlagseite) spielt das Drama in einer Hamburger Reederfamilie, die Rolle des Big Daddy spielt Uwe Friedrichsen.
Danach folgt das Lustspiel „Allens op Krankenschien“ von Ray Cooney, im Januar die Komödie „Keerls dör un dör!“ von Kerry Renard. Auch im Februar und April darf mit „Otello dörf nich platzen“ von Ken Ludwig und „Rutfischt“ noch der Hollywood-Komödie „Zoff in Beverly Hills“ gelacht werden. In „Brand-Stiftung“ schlüpft Heidi Mahler in die Rolle, die schon ihre Mutter Heidi Kabel gespielt hat.