Seit 46 Tagen liegt Hamburg unter einem Eispanzer. Anderthalb Monate hat es gedauert, bis die Bezirke endlich merkten, dass in dieser Stadt grundsätzlich etwas falsch läuft. Die aus Spargründen beauftragten privaten Fremdfirmen sind nicht in der Lage, die Wege von Schnee und Eis zu befreien. Und prompt wird der Ruf nach der guten alten staatlichen Stadtreinigung wieder laut. Zu der Erkenntnis nach anderthalb Monaten kann man nur gratulieren. Immerhin.
Denn es zeugt von der Fähigkeit zur Selbstkritik: Immerhin haben die Bezirke selbst die Fremdfirmen und nicht die (teurere) Stadtreinigung angeheuert. Wohl wissend, dass diese Firmen einen knackigen Winter gar nicht bewältigen können. Wohl wissend, dass knackige Winter auch bei uns durchaus mal vorkommen können.
Das Beispiel zeigt einmal mehr: Privatisiert ist nicht gleich besser. Im Gegenteil: Manche Dinge kann man einfach nur gut machen, wenn man keine Gewinne machen muss.