Die zwei bekannten Segelschiffe werden in der Werft überholt und erneuert. Bei der “Gorch Fock“ dauern die Arbeiten bis zum Sommer.

Kiel/Hamburg. Das Marine-Segelschulschiff „Gorch Fock“ rüstet sich mit einem monatelangen Werftaufenthalt für die nächsten Reisen. Das Hamburger Museumsschiff „Rickmer Rickmers“ soll dagegen in drei Wochen wieder an seinem angestammten Liegeplatz an den St. Pauli- Landungsbrücken liegen.

Die „Gorch Fock“ verließ ihren verschneiten Heimathafen Kiel für Umbauarbeiten in Elsfleth an der Weser und Krängungstests im Marinearsenal von Wilhelmshaven. Erst am 5. Juli soll sie zurückkehren – die Kieler Woche fällt damit für sie dieses Jahr aus. Am ersten August-Wochenende geht es nach Hamburg und danach zu den Feiern zum 100. Geburtstag der Marineschule Mürwik nach Flensburg. Ende August startet die „Gorch Fock“ eine zehnmonatige Reise nach Südamerika, wo sie erstmals auch Kap Hoorn umsegeln soll.

Die „Rickmer Rickmers“ hat bei Hochwasser auf der gegenüberliegenden Elbseite eingedockt. Zwei Schlepper brachten die stählerne Dreimastbark zu Dock 16 bei Blohm+Voss – nicht einmal eine Seemeile von ihrem Liegeplatz an den St. Pauli-Landungsbrücken entfernt. Die „Rickmer Rickmers“ soll drei Wochen lang zu Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten im Dock bleiben, wie der Museumsverein Rickmer Rickmers ankündigte. Dort sind unter anderem eine Inspektion des Schiffskörpers und ein kompletter Neuaufbau der Außenhautbeschichtung geplant. Damit der Museumsbereich erweitert werden kann, werden zudem Schotttüren zur Erschließung der Ballasttanks eingebaut. Am 25. Januar soll das Museumsschiff an seinen Liegeplatz zurückkehren. Zuletzt war es vor sechs Jahren in der Werft.

Die „Rickmer Rickmers“ lief im August 1896 in Bremerhaven als Vollschiff vom Stapel und wurde später zur Bark umgetakelt. Seit den 1980er Jahren liegt sie als Museumsschiff und Touristenattraktion an den Landungsbrücken.