Die Gegner der Energieversorgung durch Kohle wollen mindestens bis Mitte Januar ausharren und weiter auf Baumhäusern leben.
Hamburg. Gegner des Kohlekraftwerks Moorburg haben auch Weihnachten ihren Protest gegen diese Energieversorgung fortgesetzt und Bäume besetzt gehalten. Ein Paar, das seit 3 Wochen in einem Baumhaus im Gählerpark in Hamburg-Altona lebt, hat Unterstützung von der Umweltorganisation Robin Wood erhalten. Die Besetzer wollten mindestens bis Mitte Januar ausharren, berichtete ein Aktivistin am Freitag der dpa in Hamburg.
Am 15. Januar wolle das Verwaltungsgericht Hamburg ein Entscheidung bezüglich einer Fernwärmeleitung durch Altona treffen, für die entlang der Trasse rund 400 Bäume gefällt werden sollen, teilte Robin Wood mit. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Hamburg hat gegen die vom Energieversorger Vattenfall geplante Leitung wegen eines „unzureichenden Genehmigungsverfahren“ geklagt.
Die 12,3 Kilometer lange Rohrleitung, die auch durch den Gählerpark führt, soll heißes Wasser vom Kraftwerk Moorburg in das Hamburger Fernwärmenetz transportieren. Die Leitung ist notwendig, da die Abwärme des Kraftwerks nur teilweise in die Elbe abgegeben werden darf. Die Demonstranten hoffen letztendlich auch, mit ihrer Aktion den Bau des umstrittenen Kraftwerks verhindern zu können.
Der Hamburger Vattenfall-Chef, Rainer Schubach hatte erklärt: „Den Verlauf der Trasse haben die Bezirke, die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und Vattenfall in enger Abstimmung gemeinsam geplant.“ Vattenfall hat zugesagt, für jeden gefällten Baum drei neue zu pflanzen.