2007 kamen 7,5 Millionen Besucher, 2008 waren es neun Millionen - und jetzt 10,8 Millionen. Der Hamburger Dom ist total angesagt.
Hamburg. Über 2,8 Millionen Besucher an 31 Veranstaltungstagen - so lautet die Bilanz des Hamburger Winterdoms. Keine Frage, das Volksfest ist ein Renner. Mit insgesamt 10,8 Millionen Besuchern im Frühling, Sommer und Winter ist 2009 eines der erfolgreichsten Jahre in der 680-jährigen Geschichte des Hamburger Doms. 2008 wurden neun Millionen Besucher gezählt, 2007 waren es 7,5 Millionen.
Der Hamburger Dom ist Norddeutschlands größtes Volksfest. Es findet dreimal jährlich auf dem Heiligengeistfeld im Stadtteil St. Pauli statt. Der Name des Festes ist eng mit der Geschichte der ehemaligen Hamburger Domkirche St. Marien verknüpft, die seit dem 11. Jahrhundert mitten in der Hamburger Innenstadt stand (“Speersort“).
In den Kapellen des Doms suchten fliegende Händler bei „Schmuddelwetter“ Schutz - dann war „Domzeit“. Im Jahr 1337 wurde den Händlern gestattet, bei schlechtem Wetter ihre Stände sogar in der Kirche aufzubauen. Weil im Dezember fast immer Schmuddelwetter war, etablierte sich der Weihnachtsmarkt als „Dommarkt“.
Anfang des 19. Jahrhunderts begann der Mariendom zu bröckeln und wurde in den Jahren zwischen 1804 und 1806 abgerissen. Die Händler verteilten sich auf verschiedene Marktplätze der Stadt. Ab 1880 bauten die ersten Schausteller ihre Buden auch auf dem Heiligengeistfeld in St. Pauli auf, ab 1892 wurden die Jahrmärkte hier konzentriert. Ab 1900 war das Heiligengeistfeld zentraler Hamburger Festplatz. Die abgerissene St. Marienkirche wurde in den Jahren 1889-1893 im Stadtteil St. Georg neu erbaut. Im Zuge der Errichtung des katholischen Erzbistums Hamburg wurde sie 1995 wieder zur Domkirche erhoben.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde bereits Weihnachten 1918 wieder der erste „Dommarkt“ auf dem Heiligengeistfeld gefeiert, 1922 folgte der erste Frühlingsdom. Seit 1947/48 findet der „Dom“ dreimal jährlich statt. Die 1,6 Kilometer lange Vergnügungsmeile befindet sich auf einem Gelände von rund 160.000 Quadratmetern. Weithin sichtbares Wahrzeichen des Hamburger Doms ist das 55 Meter hohe Riesenrad.