Eine belgische Frachtmaschine ist auf dem Hamburger Flughafen notgelandet. Beim Landeanflug war eines der beiden Triebwerke ausgefallen.
Hamburg. Der sogenannte Prüfflug dauerte nur eine Stunde. Die beiden Piloten der belgischen Luftwaffe und zwei Ingenieure der Lufthansa Technik waren mit dem Fracht-Airbus A310 abgehoben, um herauszufinden, ob die Wartung der Maschine erfolgreich war. Doch im Landeanflug auf den Flughafen Hamburg fiel plötzlich eines der beiden Triebwerke aus.
Über Funk alarmierte der Flugkapitän den Tower in Fuhlsbüttel über den technischen Notfall. Kurz darauf rasten Züge der Flughafen-Feuerwehr auf das Rollfeld, um bei einer Notlandung schnell eingreifen zu können. Auch die Hamburger Berufsfeuerwehr war im Einsatz, um im Notfall zu unterstützen. Doch kurz darauf landete der Airbus sicher in Fuhlsbüttel.
„Ein Flugzeug kann auch mit nur einem Triebwerk problemlos landen“, erklärt Bernd Habbel, Sprecher der Lufthansa Technik. Die Frachtmaschine der belgischen Luftwaffe war zu einer turnusmäßigen Wartung in Hamburg „Wir wissen allerdings nicht, warum das Triebwerk ausgefallen ist“, sagt Habbel. „Das werden wir nun untersuchen. Wie alt das Flugzeug ist, konnte er nicht sagen.
Bereits vor vier Wochen hatte es ebenfalls eine Panne bei einem Testflug gegeben. Eine Boeing 747-300 der Saudi Arabian Airlines war in letzter Sekunde mit leerem Tank auf der Rollbahn des Flughafens gelandet. Am Ende der Landebahn war sie mit ausgehenden Turbinen stehen geblieben und hatte damit weiteren Landeverkehr behindert. Eine Maschine der Germanwings war von dem Zwischenfall überrascht worden. Der Pilot musste wegen der Landebahn-Blockade durchstarten und einen zweiten Landeanflug machen. Auch die Boeing wurde von der Lufthansa Technik gewartet.