Rund 950 Menschen haben in der Innenstadt gegen die griechische Polizei demonstriert. Unter dem Motto „Solidarität ist eine Waffe!“ wollten sie ihre Solidarität mit den Studenten in Griechenland bekunden, teilten die Organisatoren mit.

Hamburg. Die Demonstranten versammelten sich an der Universität und wollten über die Grindelallee, Dammtordamm, Lombardsbrücke bis zum Hauptbahnhof marschieren. Höhe Dammtorplatz stoppte die Polizei den Demonstrationszug jedoch, weil Flaschen und Knallkörper geworfen wurden.

"Die Demonstranten wurden aufgefordert, ihre Route zu ändern. Das wollten sie jedoch nicht. Daraufhin gab es eine Abschlusskundgebung und die Demonstration wurde aufgelöst", sagte eine Sprecherin der Polizei.

Nachdem sich die Demonstranten auflösten, machten sie sich in kleinen Gruppen auf dem Weg in die Innenstadt. Hier griffen einige von ihnen vereinzelt Polizeibeamte an. In der Spitalerstraße wurden zwei Polizisten durch Flaschenwürfe verletzt und mussten mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

Video: Griechenland-Randale auch in Hamburg

Hier geht’s zum Videoportal

Mit einem Großaufgebot von Polizisten und Wasserwerfern wartete die Polizei vor dem griechischen Generalkonsulates. Hier fand die Abschlusskundgebung mit etwa mit etwa 250 Teilnehmern störungsfrei statt.

Es wurden mindestens neun Personen vorläufig festgenommen und eine Person in Gewahrsam. Insgesamt vier Polizeibeamte wurden verletzt.

In Griechenland halten die teils gewaltsamen Proteste bereits seit rund zwei Wochen an. Auslöser war der Tod des 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos bei einem Polizeieinsatz am 6. Dezember. Angefacht wurden die Proteste außerdem durch die Unzufriedenheit mit der Wirtschafts- und Sozialpolitik der Regierung des konservativen Ministerpräsidenten Konstantinos Karamanlis. Insgesamt wurden nach Polizeiangaben dort bislang mehr als 300 Menschen festgenommen