Bei Bauarbeiten im Tunnel wurde eine Datenleitung beschädigt, die für die Signalschaltung benötigt wird. Der Probebetrieb zwischen den Stationen Ohlsdorf und Hamburg Airport fiel aus.

Ob diese Panne ein schlechtes Omen für die neue S-Bahn-Verbindung zum Flughafen Hamburg ist? Ein beschädigtes Kabel hat gestern die geplante Aufnahme des Probebetriebes zwischen den Stationen Ohlsdorf und Hamburg Airport verhindert: "Bei Bauarbeiten im Tunnel wurde ein Datenkabel beschädigt, das für die Signalschaltung benötigt wird. Dieser Schaden musste zunächst behoben werden. Wir beginnen deshalb erst heute mit dem Testbetrieb", sagt S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz.

Trotz der Verzögerung soll der S-Bahn-Verkehr zum Flughafen planmäßig am 11. Dezember aufgenommen werden. Bis dahin sollen die Zugführer sich mit der rund drei Kilometer langen Strecke, die weitgehend unterirdisch verläuft, vertraut machen: "Unsere Mitarbeiter erlangen während der Testphase das erforderliche Wissen über Signalstandorte, Geschwindigkeitsbegrenzungen und weitere technische Einrichtungen auf der neuen Strecke", sagt Priegnitz.

Zwischen 9 und 15 Uhr, in der "verkehrsschwachen Zeit", wird der vordere Zugteil der S-Bahn, die nach Poppenbüttel fährt, in Ohlsdorf abgekoppelt und fährt dann als Leerzug zum Flughafen. Die Fahrgäste müssen in den hinteren Zugteil wechseln. Die S-Bahn setzt Servicekräfte ein, die dafür sorgen, dass keine Reisenden aus Versehen mit dem Probezug weiterfahren.

Die neue Verbindung zum Flughafen soll am 11. Dezember eröffnet werden. An diesem Tag können die Hamburger zwischen 11.30 und 19.30 Uhr kostenlose Schnupperfahrten machen. Der fahrplanmäßige Betrieb beginnt ab dem 12. Dezember. Morgens erreicht der erste Zug den Flughafen um 4.29 Uhr, die letzte S-Bahn in Richtung Innenstadt startet um 0.14 Uhr. Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof zum Flughafen beträgt dann rund 25 Minuten, die S-Bahn erwartet täglich rund 13 500 Fahrgäste.

Die Gesamtkosten für den Bau der neuen Strecke betragen rund 280 Millionen Euro.