Nun sollen es die Schwimmer richten. 27 Tage nach der verpatzten Universiade-Bewerbung kämpft der Senat weiter um das selbst gewählte Gütesiegel...

Nun sollen es die Schwimmer richten. 27 Tage nach der verpatzten Universiade-Bewerbung kämpft der Senat weiter um das selbst gewählte Gütesiegel Sportstadt. Mit der Weltmeisterschaft in einer olympischen Kernsportart will er Hamburg internationale Aufmerksamkeit und höhere Tourismuszahlen bescheren. Das ist löblich. Ob sich der Deutsche Schwimmverband wirklich um die Wettkämpfe in fünf Jahren bewirbt, will dieser erst in einem Monat entscheiden. Hamburg könnte wieder nackt dastehen. Das wäre peinlich - aber die Konsequenz einer über Jahre verfehlten Sportpolitik.

Die Stadt hat es versäumt, ihre Interessen und Ziele präzise zu formulieren, und ist dadurch zum Spielball der Verbände geworden. Das ist ein teures Vergnügen. Im Wettstreit der Metropolen werden internationale Meisterschaften heute mit hohen Aufschlägen verscherbelt. Effektiver wäre es, eigene, kreative Wege zu gehen. Die Konzepte gibt es, den Masterplan dazu nicht. Er ist überfällig.