Hamburg hatte einst das älteste und größte Straßenbahnnetz Deutschlands - bis der Senat 1977 das Ende des beliebten Verkehrsmittels besiegelte.
Hamburg hatte einst das älteste und größte Straßenbahnnetz Deutschlands - bis der Senat 1977 das Ende des beliebten Verkehrsmittels besiegelte. Heute vor 30 Jahren verschwanden die Züge endgültig aus dem Stadtbild: Am 1. Oktober 1978 verließ der letzte Wagen der Linie 2 pünktlich um 0.26 Uhr den Rathausmarkt in Richtung Schnelsen. Auf den Strecken fahren seitdem Busse. "Tausende Menschen besuchten das Abschiedsfest", erinnert sich Ingo Naefcke, pensionierter Schaffner und Hobby-Historiker. Schon damals hätten viele Bürger und auch einige Politiker an der Stilllegung gezweifelt, meint Naefcke. Der damalige Bürgermeister Hans-Ulrich Klose (SPD) sagte beim Abschiedsfest: "Es kann sein, dass das ein Fehler gewesen ist."
Heute stehen die Weichen für den Neubau einer Tram nicht schlecht: Die schwarz-grüne Koalition will im Herbst mit den Planungen beginnen.