Vorerst kann die Kita an der Reventlowstraße in Othmarschen geöffnet bleiben. Bisher liegen beim Verwaltungsgericht keine weiteren Beschwerden gegen den eingeschränkten Betrieb vor.

Vorerst kann die Kita an der Reventlowstraße in Othmarschen geöffnet bleiben. Bisher liegen beim Verwaltungsgericht keine weiteren Beschwerden gegen den eingeschränkten Betrieb vor. Das bestätigte Gerichtssprecherin Susanne Walter auf Nachfrage. Wie berichtet, war die Kita am Montag eröffnet worden, obwohl das Verwaltungsgericht dies nach Lärmbeschwerden der Nachbarn per Urteil untersagt hatte. Altonas Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose hatte sich darüber hinweggesetzt und den Betrieb innerhalb des Gebäudes trotzdem genehmigt, erließ aber ein behördliches Bauverbot.

Weil sich der Kita-Träger SterniPark daran nicht gehalten hat, hat der Bezirk jetzt durchgegriffen und die Baustelle stillgelegt. Trotz Bauverbots hatte die Baufirma im Keller des Gebäudes weitergearbeitet. "Wir wurden durch einen Fernsehbericht auf die Arbeiten aufmerksam", sagte Rainer Doleschall, Sprecher des Bezirksamts, dem Abendblatt. Daraufhin seien Mitarbeiter vor Ort gewesen und hätten die Arbeiten unterbunden. SterniPark spricht von Sicherungsarbeiten. Das Abendblatt hat bei der stellvertretenden SterniPark-Geschäftsführerin Leila Moysich nachgefragt.


Abendblatt:

Hat SterniPark im Vorfeld Fehler gemacht?

Leila Moysich:

Ich denke, dass wir im Rückblick gesehen unter diesen Umständen zu einem guten Ergebnis gekommen sind, denn der Kindergarten konnte öffnen. Aber ich wäre gerne schneller und stiller zu einem Ergebnis gekommen. Alle Seiten waren gesprächsbereit.



Abendblatt:

Das Thema Kita-Lärm in Wohngebieten ist nachhaltig bekannt. Warum haben Sie sich nicht im Vorfeld mit den Nachbarn geeinigt?

Moysich:

Es hat Gespräche im Vorfeld gegeben. Dabei hat sich aber gezeigt, dass die Vorstellungen zu weit auseinandergehen. Einige Forderungen der Nachbarn, zum Beispiel Halteverbotsschilder aufzustellen, waren für uns als Träger nicht zu erfüllen, zumal sie gar nicht in unserem Kompetenzbereich liegen. Das, was wir im Vorfeld angeboten hatten, zum Beispiel einen zwei Meter hohen Zaun, reichte den Nachbarn, aber vor allem dem Gericht nicht aus.



Abendblatt:

Warum haben Sie auf dem Gelände trotz Verbots einfach weitergebaut?

Moysich

Wir haben den Bau nicht fortgeführt. Die zuständige Baufirma hat lediglich Sicherungsmaßnahmen erledigt.