Die Hamburger Wirtschaft gratuliert dem Hafen traditionell zuerst ...
Die Hamburger Wirtschaft gratuliert dem Hafen traditionell zuerst - mit dem 1950 ins Leben gerufenen Übersee-Tag, der an die Verleihung der Hafenrechte an Hamburg durch Kaiser Friedrich Barbarossa im Jahr 1189 erinnert und auch gestern wieder einen exklusiven Auftakt zum Hafengeburtstag bildete: 400 handverlesene Gäste waren der Einladung des Übersee-Clubs zum Festessen ("Hamburger Fischteller" mit Lachstartar, Kalbsfilet an Spargel) ins Atlantic Hotel zum 59. Übersee-Tag gefolgt. Klubpräsident Peter von Foerster: "Dieser Tag fällt in die Zeit eines Neuanfangs. Die Handelskammer hat einen neuen Präses, die Stadt eine neue Regierung."
Der neue und alte Bürgermeister Ole von Beust (CDU) begrüßte die Gäste, ehe Tarja Halonen, Präsidentin von Finnland (Partnerland des 819. Hafengeburtstags) über "Unsere gemeinsame Ostseeregion" sprach. Sie lobte die Beziehungen zwischen Hamburg und Finnland und betonte, dass künftig auch "positives Input" von Russland gefordert sei.
Als Gastredner konnte der 1922 gegründete und 1948 wiedergegründete Übersee-Club Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, gewinnen. Er fühlte sich angesichts der Liste der früheren Redner geehrt: Vor dem Übersee-Club haben unter anderen schon alle Bundespräsidenten (außer Theodor Heuss) und alle Bundeskanzler gesprochen. "Es gibt dementsprechend wenige Themen, die noch nicht behandelt wurden", so Zetsche. "Eines davon ist das Auto." Und damit begeisterte der Daimler-Chef: Er sprach vom Auto als "Rückgrat der Weltwirtschaft" ("Mehr als 50 Millionen Arbeitsplätze hängen daran"), als Motor der Träume ("Mein erstes Auto war ein Käfer - grau meliertes Polster, 34 PS, luftgekühlt. Ich war so stolz!"), als Titel von Popsongs ("Jan Delay eroberte mit Mercedes-Dance die Charts"). Mit den Finnen habe er gute Erfahrungen gemacht: "Obwohl Kimi Räikkönen im falschen Auto Formel-1-Weltmeister geworden ist..."