In Mitte erreichte die SPD die Mehrheit. GAL und Die Linke sind in allen Bezirken dabei - die FDP in fünf.

Die CDU hat am Sonntag bei den Wahlen zu den sieben Bezirksversammlungen die Führungsposition übernommen. In sechs Bezirken stellt sie trotz allgemeiner Verluste gegenüber dem Ergebnis von 2004 weiter die stärkste Fraktion. Lediglich im Bezirk Mitte sind die Sozialdemokraten stärkste Kraft. Erfolg hatte wie auf Bürgerschaftsebene Die Linke: Sie ist aus dem Stand in allen sieben Bezirksparlamenten vertreten. Erfolgreich waren in den Bezirken auch die Liberalen: Während die FDP bei der Wahl zur Bürgerschaft an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, ist sie in fünf Bezirksversammlungen wieder dabei. In den letzten vier Jahren waren in Hamburg weder in der Bürgerschaft noch in den Bezirksversammlungen FDP-Abgeordnete vertreten. In den einzelnen Bezirken ergibt sich nach dem vorläufigen Ergebnis folgendes Bild:

Im Bezirk Mitte erreicht die SPD 21 ( 37,2 Prozent) der insgesamt 51 Sitze. Die CDU kommt auf 17 (31,7 Prozent), die GAL auf sieben (13,1 Prozent), Die Linke auf sechs, mit einem Stimmenanteil von 10,2 Prozent liegt sie nur in Mitte im zweistelligen Bereich. Die rot-grüne Mehrheit ist damit dennoch weiter gesichert. Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD) dürfte sich über die hohen Verluste der CDU (minus 7,8 Punke) freuen - die Christdemokraten hatten angekündigt, Amtsleiter Schreiber im Falle eines Wahlsieges abzuwählen.

In Altona erreichte von 51 möglichen Sitzen die CDU 18 (34,6 Prozent), die SPD 16 (29,8 Prozent) , die GAL neun (18,2 Prozent, die FDP drei (5,9 Prozent) und Die Linke fünf (9,2 Prozent). Rechnerisch ließe sich damit die schwarz-grüne Koalition fortsetzen, von der CDU gibt es dazu auch schon Angebote. Rot-Grün hätte indes keine Mehrheit, aber auch eine Ampel aus GAL, SPD und FDP wäre theoretisch möglich. Die GAL will vor einer Entscheidung jedoch ihre Mitgliederversammlung am 5. März abwarten. Ein Rot-Rot-Grün-Modell stößt in der GAL-Führungsebene auf wenig Gegenliebe.

In Eimsbütte l kamen die Christdemokraten auf 19 (36,7 Prozent) der künftig 51 Sitze im Bezirksparlament, die SPD auf 15 (30,2 Prozent), die GAL auf 10 (18,8 Prozent), Die Linke auf vier (7,1 Prozent) und die FDP auf drei (5,6 Prozent) . Die bisherige rot-grüne Mehrheit ist damit verloren.

Ähnlich die Situation im Bezirk Nord: Rot-Grün kommt zusammen auf 25 Abgeordnete, bei insgesamt 51 Sitzen ist das keine Mehrheit mehr. Im Einzelnen erreichte die CDU 19 Sitze (36,7 Prozent), die SPD 17 (32,6) , die GAL acht (16,7 Prozent), die FDP drei (5,6 Prozent) und Die Linke vier Sitze (7,0 Prozent.

Im Bezirk Wandsbek hat die CDU ihre absolute Mehrheit verloren: Von den jetzt 57 Sitzen in der Bezirksversammlung hat sie künftig 25 (43,6 Prozent), die SPD 18 (30,8 Prozent), die GAL sieben (11,5 Prozent), die FDP vier (6,2 Prozent) ) und Die Linke drei (6,0 Prozent).

Auch im Bezirk Bergedorf hat die CDU ihre bisherige Mehrheit eingebüßt: Sie kommt nun bei den insgesamt 45 Sitzen auf 20 (42,1 Prozent), die SPD auf 17 (34,5 Prozent), die GAL auf fünf (9,9 Prozent) und Die Linke auf drei Sitze (6,6 Prozent).

In Harburg ließe sich wie in Altona die schwarz-grüne Koalition fortsetzen, möglich wäre aber auch hier eine Ampel-Konstellation. Auffällig: Während die GAL in Altona deutlich verlor (minus 3,5 Punkte), legte sich im südlichsten Bezirk trotz Koalition mit der CDU sogar leicht zu. Bei der (vorläufigen) Sitzverteilung sieht das Bild so aus: Von 51 Bezirksabgeordneten kämen 21 (39,9 Prozent) von der CDU, 18 (35,8 Prozent) von der SPD, fünf (10,2 Prozent) von der GAL, drei (6,0 Prozent) von der FDP und vier (8,2 Prozent) von der Linken.