Die Beamten überprüften 11 000 Menschen und glichen 32 Millionen Datensätze ab. Aber auch fast sieben Jahre nach dem Mord an dem Bahrenfelder Gemüsehändler Süleyman Tasköprü haben die Ermittler bislang keine Spur von dem Täter. Der 31-Jährige ist eines von acht türkischen Opfern und einem griechischen, die zwischen 2000 und 2006 mit einer tschechischen Pistole, Modell Ceska 83, erschossen wurden. Jetzt hat die federführende Polizei in Nürnberg die Anstrengungen der Sonderkommission "Bosporus" in der mysteriösen Mordserie zurückgefahren. Statt 48 Ermittler arbeiten nur noch neun an dem Fall.

Bei allen Opfern handelt es sich um Gewerbetreibende. Sie wurden jeweils in ihren Geschäften getötet. Drei Morde wurden in Nürnberg begangen, zwei in München, je einer in Hamburg, Rostock, Dortmund und Kassel. Eine Verbindung zwischen ihnen gibt es nicht. Die 32 Millionen Datensätze wurden auf eine mögliche Anwesenheit von Personen an den Tatorten abgeglichen - ohne Erfolg. Obwohl die Zahl der Ermittler reduziert wurde, sei jedoch alles vorbereitet, falls sich die Serie fortsetze, so Wolfgang Geier, Leiter der Soko. "In diesem Fall kann sofort wieder auf die eingearbeiteten Kräfte zurückgegriffen werden."