Wirtschaftssenator Gunnar Uldall und Minister Michael Glos gaben an Bord des Museumsschiffes “Rickmer Rickmers“ den Startschuss zur 818. Feier.
Das war ein Auftakt unterm Regenschirm - bei kräftigem Wind und heftigen Schauern ist am Freitag der 818. Hamburger Hafengeburtstag eröffnet worden. Dennoch hatten sich bereits am Nachmittag viele Besucher zu den Landungsbrücken aufgemacht, um die traditionelle Einlaufparade der Windjammer, Marineschiffe und Barkassen zu sehen. Teilweise unter Segel rauschten die Schiffe im aufgewühlten Elbwasser vorbei. Schiffssirenen begrüßten die hartgesottenen Zuschauer und die Salutschüsse von der Fregatte "Rheinland" kündigten von der offiziellen Eröffnung. Die Festmeile zwischen Kehrwiederspitze und Altem Elbtunnel war zu dieser Zeit noch sehr verhalten besucht. Doch bis zum späten Abend waren es dann noch 250 000 Festbesucher, die nach Polizei-Schätzung zum ersten Festtag gekommen waren. Mit Regenschirmen und dichten Jacken trotzten sie den Schauern getreu dem Hamburger Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Bekleidung.
Noch bis Sonntag erwartet die Besucher entlang der Elbmeile viel Programm: "Open Ship" auf den meisten Schiffen, 500 Buden und Fahrgeschäfte auf der Festmeile, Live-Musik auf etlichen Bühnen und das große Feuerwerk am Sonnabend. Bleibt nur zu hoffen, dass der Wunsch von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) noch wahr wird: "Ich wünsche dem Hafenfest schöneres Wetter als heute", sagte er am Freitagnachmittag unter einem großen blauen Regenschirm an Bord des Museumsschiffs "Rickmer Rickmers". Dort hatte er gemeinsam mit Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) und Yokohamas Bürgermeister Hiroshi Nakada das mittlerweile größte Hafenfest der Welt eröffnet.
Seit 1977 feiert Hamburg die Gründung des Hafens als Volksfest, seit 1989 im großen Stil. Den vorläufigen Besucher-Rekord gab es vor einem Jahr. Schönstes Sommerwetter und der Besuch des Luxusliners "Queen Mary II" hatten mehr als 1,5 Millionen Menschen an die Elbe gelockt.
Auch diesmal rechnen die Veranstalter wieder mit mehr als einer Million Besucher zwischen Kehrwiederspitze und Museumshafen in Neumühlen. Allerdings sind die Wetteraussichten bis Sonntag etwas trübe: Für Sonnabend sind Regen und stürmische Winde angesagt, am Sonntag soll es dann etwas weniger regnen. Doch es hätte auch schlimmer kommen können, beruhigte am Freitag Dirk Marx, Verbandschef der Hamburger Schausteller: "Ich habe den Hafengeburtstag auch schon im Schneetreiben erlebt."