Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) freute sich über das Leipziger Urteil: "Die Rechtsauffassung, die von Beginn des Vorhabens an vom Senat dem gesamten Projekt zugrunde gelegt worden ist, findet damit ihre Bestätigung."
Durch die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes werde Hamburg als Standort der Luftfahrtindustrie gestärkt und es würden viele tausend Arbeitsplätze bei Airbus gesichert. "Zugleich sind damit die notwendigen Flugbewegungen sowohl im Rahmen des Programms A 380 als auch der Produktion der Single-Aisle-Familie zulässig und gesichert", so der Senator.
Auch CDU-Fraktionschef Bernd Reinert zeigte sich "hocherfreut" über das Leipziger Urteil. "Das ist für Hamburg eine sehr wichtige Entscheidung und ermöglicht den Ausbau Hamburgs als Flugzeugbaustandort", sagte Reinert.
SPD-Landeschef Ingo Egloff sagte: "Endlich haben wir Rechtsklarheit, und diese sollten alle Seiten respektieren." Dies sei eine "gute Entscheidung für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit, sowohl für unsere Stadt als auch für den Hamburger Airbus-Standort", so der SPD-Chef. "Hamburg befindet sich in vielerlei Hinsicht im wirtschaftlichen Wettbewerb. Um sich in diesem Wettbewerb zu behaupten, müssen alle an einem Strang ziehen."
Kritisch äußerte sich dagegen der stellvertretende Bürgerschaftsfraktionsvorsitzende der GAL, Christian Maaß. Das Urteil sei "bitter für die Anwohner", sagte Maaß. "Sie müssen jetzt mit einer deutlich höheren Lärmbelastung zurechtkommen." Vor allem in den Gärten würden die Anlieger dieser Belastung ausgesetzt sein. Auch könnten sie kaum noch ihre Fenster öffnen.
Der unterlegene Kläger Hansjörg Nagel formulierte es naturgemäß besonders drastisch. Er sagte nach der Verkündung des Urteils: "In dem Ausbau des privatwirtschaftlichen Airbus-Werks in Finkenwerder sehen wir uns einem immensen Moloch von Staatsgewalt und Industrie gegenüber, der willkürlich und arrogant gegen Gesetz, Anstand und Unparteilichkeit verstößt."