Die Schule Slomanstieg ist keineswegs die einzige Hamburger Schule, die mit Unternehmen kooperiert. Mittlerweile ist aus Versuchen einer verstärkten Zusammenarbeit ein Trend geworden. Es bleibt nicht mehr nur bei Projekten wie dem Hamburger Hauptschulmodell, bei dem ein Netzwerk aus rund 70 Betrieben Hauptschüler bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützt. Oder dem Praxislerntag, ein Modell, bei dem mittlerweile 1500 Hauptschüler aus 30 Schulen von Klasse acht an einen Tag pro Woche in einem Betrieb verbringen. Immer mehr Schulen und Unternehmen zeigen Eigeninitiative. "Schule und Schüler können auf den Rat und die Unterstützung engagierter Unternehmen nicht mehr verzichten", sagt Bildungssenatorin Alexandra Dinges-Dierig. Otto ist eines dieser Unternehmen. Seit Jahren laufen unterschiedliche Projekte mit mehreren Schulen. So zum Beispiel mit der Gesamtschule Benzenbergweg (Barmbek), der das Unternehmen 24 Laptops mit einem neu entwickelten System zur Verfügung gestellt hat, mit denen die Schüler den Umgang mit Computern fachgerecht erlernen können. Im kommenden Jahr ist ein Projekt mit der Schule An der Seebek in Bramfeld geplant, an dem sich auch Hapag-Lloyd und Lufthansa Technik beteiligen. "Wir wollen sehen, welche Strukturen eines Unternehmens für eine Schule übernommen werden können", sagt Schulleiter Jörg Meyer. Dazu werden sich einige Lehrer direkte Fortbildung von den Mitarbeitern der Personalabteilung holen, die Schüler sollen Projekte betreuen und die Ergebnisse im Unternehmen präsentieren. Ein weiteres Beispiel ist die Metro-Group, die im November die Initiative "Metro macht Schule" ins Leben gerufen hat. Drei Metro-Cash&Carry- Großmärkte haben eine Kooperationsvereinbarung mit der Julius-Leber-Schule (Schnelsen), der Schule Oldenfelde (Rahlstedt) sowie der staatlichen Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium Harburg unterzeichnet. Auf diesem Weg sollen die Schüler Einblicke in Unternehmensabläufe bekommen.