Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) - eine psychische Störung, von der längst nicht nur Polizeibeamte betroffen sein können. So gab es bereits nach dem Ersten Weltkrieg den Begriff des sogenannten "Granatenschocks" für Soldaten, die mit dem Erlebten nicht fertig wurden. PTBS bezeichnet eine emotionale Störung, die eine Reaktion auf ein extremes psychisches Trauma ist - ein Ereignis, das ein Mensch von allein nicht bewältigen kann. Diese Störung tritt gehäuft besonders nach Katastrophen wie etwa dem Tsunami in Asien auf, den Anschlägen des 11. September 2001 in den USA, bei Überlebenden des Holocaust oder Kindern, die einen sexuellen Mißbrauch erleben mußten. Betroffen sind oft aber auch Menschen, deren Beruf sie mit solchen Ereignissen konfrontiert: Ersthelfer von Polizei und Feuerwehr, die bei ihren Einsätzen oft unvermittelt in Grenzsituationen menschlichen Lebens kommen. Charakteristisch für PTBS sind Alpträume, Schlaf- und Konzentrationsstörungen und das immer wiederkehrende, unwillkürliche Nacherleben der Situation - sogenannte Flashbacks.

Bereits seit einigen Jahren arbeitet auch die Hamburger Polizei daran, auf solche Fälle vorbereitet zu sein. Die Polizeiführung versucht dabei auch der unter den Beamten immer noch verbreiteten Einstellung entgegenzuwirken, daß psychische Probleme ein Zeichen von Schwäche sind. Rund um die Uhr sind mehrere Experten ansprechbar.