Eigentlich geht das Spiel so: Journalisten berichten über Sportereignisse samt deren Helden. Aber einmal im Jahr ist alles anders. Beim Herbert Award. Bilder von den Sportstars.

Eigentlich geht das Spiel so: Journalisten berichten über Sportereignisse samt deren Helden. Aber einmal im Jahr ist alles anders. Beim Herbert Award. Dann übernehmen Spitzensportler das Ruder, zeichnen zusammen mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe Reporter, Moderatoren, TV-Sendungen und Kommentatoren für ihre Arbeit aus. Gestern Abend wurden die Preise in 14 sportlichen Kategorien verliehen.

Als strahlender Sieger im Mittelpunkt des Gala-Abends im Hotel Grand Elysee stand Harry Valerien. Der Moderator, mittlerweile 85 Jahre alt und sehr modisch im figurbetonten Nadelstreifenblazer und flotter Brille, bekam den Preis für sein Lebenswerk. "Zu meiner aktiven Zeit waren Sie ja noch Kinder", scherzte er mit den Reportern im Großen Festsaal. Das Gedränge im Foyer hatte sich "Mr. Sportstudio" erspart. Als eine der Ersten kam strahlend Ex-Sportgymnastin Magdalena Brzeska ("Holiday On Ice"). "Es ist Frühling, ich habe zwei neue Werbeverträge und bin frisch verliebt. So kann's bleiben." Alexander heißt der Glückliche, der den ganzen Abend nicht von ihrer Seite wich. Nachname? "Streng geheim ..."

In Anbetracht so vieler trainierter Sportler - "Titan" Oliver Kahn (mit Frau Simone), Beach-Volleyball-Europameisterin Sara Goller, Franziska van Almsick (kam solo), Tanja Szewczenko - dachten etliche Besucher über ein neues Fitnessprogramm nach. "Noch bin ich nicht so weit. Aber der Blick in den Spiegel sagt, es muss dringend etwas geschehen", sagte "Tagesschau"-Sprecherin Susanne Daubner selbstkritisch. "Ich spiele viel Tennis", verriet Sänger Roberto Blanco. "Disziplin gehört zum fit werden. Und täglich gezielt Übungen, vor allem für den Bauch", meinte Ex-Profiboxerin Regina Halmich, die Ex-Rennfahrer Mika Häkkinen anflirtete. Mit Freundin Bianca kam Model Marie Amière. "Ich habe Pilates an Geräten für mich entdeckt." Fechten, Reiten und "viel Fußball mit meinem Sohn anschauen" ist das Sportpensum von Schauspielerin Christine Zierl.

Ach ja, die Preisträger: Schon zum zweiten Mal wurde Jürgen Klopp als bester TV-Experte geehrt. Leider war er verhindert.

Als beste Fachzeitschrift wurde die im Verlag Axel Springer erscheinende "Sportbild" geehrt. Chefredakteur Alexander Steudel nahm den Herbert Award stellvertretend für sein ganzes Team in Empfang. Die "Süddeutsche Zeitung" wurde für den besten Sportteil einer Tageszeitung ausgezeichnet, der "Spiegel" für den besten Sportauftritt eines Magazins. Bewegend: Der Preis als beste Sportmoderatorin ging an Monica Lierhaus, die schwer erkrankt ist. Die beste Sportsendung wurde das "Aktuelle Sportstudio", bester Live-Kommentator Bela Rethy.