Die Bregenzer Seebühne ist eine malerische Kulisse, auf der sich der stets gut gelaunte Johannes B. Kerner mit seinen Experten Jürgen Klopp und Urs Meier für das ZDF tummelt. Und allen dreien bekommt es sichtlich gut, dass der Ort nicht so übervölkert ist wie vor zwei Jahren bei der WM das Sony-Center in Berlin. So wirkt der zukünftige Dortmunder Trainer fachlich besser denn je, ist immer noch eloquent, aber nicht mehr so laut, und wagt es sogar, mit dem ZDF-Mann Norbert König einem Mann aus dem eigenen Senderverbund zu widersprechen, weil der behauptet hatte, die Österreicher hätten gegen Kroatien nur eine Chance, wenn sie verhalten spielten.

Und flugs zeigte sich, dass der Fecht-Experte König seinem Ruf als Fußball-Reporter nicht gerecht werden kann. Ansonsten verlief die Analyse des deutschen Auftaktsieges präzise und logischerweise positiv, Kollege Michael Steinbrecher aber blieb im Interview mit Bundestrainer Jogi Löw sehr blass. Und statt Interviews mit dem nicht gerade als Intelligenzbestie verschrienen Lukas Podolski zu führen, könnte man sich ebenso gut mit einer Alm unterhalten.