2014 soll der erste Streckenabschnitt in Betrieb genommen werden. Jetzt beginnen die Detailplanungen.

Jetzt steht es fest: Die erste Linie der geplanten Hamburger Stadtbahn soll von Bramfeld in Richtung Altona führen, mit einem ersten Teilabschnitt von Bramfeld zum U-Bahnhof Kellinghusenstraße oder zum U-Bahnhof Lattenkamp. Das hat gestern Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL) nach Untersuchungen der Hochbahn entschieden. Nun soll unverzüglich mit den konkreten Planungen für die Einführung einer Niederflur-Stadtbahn begonnen werden.

Läuft alles nach Wunsch, könnte mit dem Bau der ersten Linie im Jahr 2012 begonnen werden. Zur Entscheidung für die erste Trasse sagte Senatorin Hajduk: "Die Linie von Bramfeld in Richtung Altona bietet die beste Ergänzung für das bestehende ÖPNV-Netz in Hamburg, weil von dieser Teilstrecke besonders viele Hamburger profitieren könnten, denen ein Bahnanschluss bisher fehlt."

Ausgangspunkt der ersten Linie wird der neu zu errichtende Betriebshof südlich der S-Bahnstation Rübenkamp sein. Von dort soll die Linie östlich in Richtung Bramfelder Dorfplatz geführt werden und westlich über Eppendorf in Richtung Altona. Der genaue Streckenverlauf wird in der nun anstehenden Planungsphase geklärt. Offen ist auch, ob der erste Streckenabschnitt von Bramfeld bis zum U-Bahnhof Lattenkamp oder bis zum U-Bahnhof Kellinghusenstraße führen wird. Entscheidend hierbei ist die bauliche Machbarkeit, die jetzt im Detail untersucht wird. Perspektivisch soll die etwa 15 Kilometer lange Strecke Bramfeld-Altona der erste Teil eines rund 50 Kilometer langen Stadtbahnnetzes sein.

Ausschlaggebend für die Entscheidung, als Erstes das Teilnetz von Bramfeld nach Altona zu realisieren, waren die Prognosen, die auf dieser Strecke von rund 76 000 Fahrgästen am Tag ausgehen. Auf der ebenfalls untersuchten Strecke von Bramfeld bis zum Hauptbahnhof werden nur 61 000 Fahrgäste prognostiziert. Diese könnte zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden.

Die Hamburger Hochbahn als zuständiges Unternehmen für Planung, Bau und Betrieb will bis Mitte 2010 die Entwurfsplanung abgeschlossen haben. Anschließend läuft das Planfeststellungsverfahren. Bei einem optimalen Verlauf könnte Anfang 2012 der Bau beginnen und 2014 der erste Streckenabschnitt in Betrieb genommen werden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) begrüßte zwar die Festlegung auf den Streckenabschnitt, mahnte aber gleichzeitig, die Planung und das Planfeststellungsverfahren zügig voranzubringen und die notwendigen Haushaltsmittel bereitzustellen.