Das Ende der 50er-Jahre erbaute und 2005 entwidmete Gotteshaus beherbergt künftig einen Kindergarten: In das mehr als 14 Meter hohe, kastenartige Kirchenschiff wird ein zweistöckiger Neubau aus Holz und Glas integriert.
Die aufgegebene Bethlehemkirche am Eppendorfer Weg bekommt eine neue Nutzung. Das Ende der 50er-Jahre erbaute und 2005 entwidmete Gotteshaus beherbergt künftig einen Kindergarten: In das mehr als 14 Meter hohe, kastenartige Kirchenschiff wird ein zweistöckiger Neubau aus Holz und Glas integriert.
Die Grundfläche des für 41 Kinder und vier Betreuerinnen konzipierten Gebäudekörpers beträgt 120 Quadratmeter - die übrige Fläche des mächtigen Kirchenschiffes wird einschließlich der Empore zum großen Indoor-Spielplatz, 2010 ist Umzug.
Die Kosten für den neuen Kindergarten betragen 700 000 Euro. Getragen werden sie von dem Investor "Plus Bau", der auf dem übrigen Kirchengrundstück zwischen Eppendorfer Weg und Alardusstraße 60 seniorengerechte Wohnungen plant.
Nicht immer können - wie bei der jüngsten Kirchenfusion Meiendorf-Oldenfelde - alle Gemeindekirchen erhalten bleiben. Für die Bethlehemkirche bedeutete vor elf Jahren die Fusion zur Großgemeinde Eimsbüttel das Aus. Die neue Nutzung ist Ergebnis langer Verhandlungen zwischen Gemeinde, Denkmalschutzamt, Fachbehörden, Investoren, Architekten und der Familie des Kirchenerbauers Joachim Matthaei, die vom Bund Deutscher Architekten bei der Wahrnehmung ihres Urheberrechtes unterstützt wurde. Als "gelungene Lösung", bezeichneten gestern die Beteiligten einvernehmlich das von ihnen entwickelte Umnutzungskonzept.
Die Zukunft des frei stehenden Kirchturms ist dagegen noch ungewiss. Die Gemeinde überlegt, ihn zu einem Aussichtsturm umzufunktionieren.