Wenn am kommenden Sonntag die Glocken der Eimsbüttler Christuskirche läuten, verkünden sie gleich zwei besondere Ereignisse. Zum einen ist ihr Klang...
Wenn am kommenden Sonntag die Glocken der Eimsbüttler Christuskirche läuten, verkünden sie gleich zwei besondere Ereignisse. Zum einen ist ihr Klang eine Premiere, denn bis zum 25. August hingen sie in der seit 2005 aufgegebenen Bethlehemkirche. Zum anderen rufen sie zum ersten Gottesdienst, der in der renovierten Christuskirche gefeiert wird. Nach zehn Monaten sind die Arbeiten in dem 1886 erbauten, im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten und danach neu aufgebauten Gotteshaus abgeschlossen.
Rund 1,5 Millionen Euro kosteten Sanierung und Umbau. Das Hamburger Architekturbüro Stölken Schmidt plante und überwachte die Arbeiten. "Uns war es wichtig, bei der Christuskirche die verschiedenen Zeitschichten herauszuarbeiten", sagt Architekt Matthias Schmidt. Behutsam entfernte man Veränderungen, die nach Krieg vorgenommen worden waren: reinigte die historischen Ziegelornamente von Farbschichten und ersetzte schadhafte Ziegel, entfernte nachträglich eingezogene Trennwände und ersetzte die tief liegende Decke durch eine zwei Meter höhere. Der Fußboden im Kirchenschiff wurde mit Schieferplatten ausgelegt, das alte Gestühl gegen moderne Eichenbänke ausgetauscht. Zeitgemäß ist auch der Altar - ein schlichter Block aus Schwarzstahl. Besondere Glanzstücke sind die gelben Fenster, die Architekt Schmidt entworfen hat. Durch sie fällt auch bei schlechtem Wetter sonnig anmutendes Licht ins Kirchenschiff.