Im Vorfeld der Deutschen Bischofskonferenz kamen katholische Bischöfe und Rabbiner der jüdischen Gemeinden aus ganz Deutschland in der...

Im Vorfeld der Deutschen Bischofskonferenz kamen katholische Bischöfe und Rabbiner der jüdischen Gemeinden aus ganz Deutschland in der Talmud-Tora-Schule am Grindel zusammen, um den Austausch der Religionen zu fördern - auch und vor allem seit dem Streit um die Pius-Bruderschaft. Eigentliches Thema des Treffens war die Weitergabe des Glaubens an die jüngere Generation. Doch zunächst ging es den Teilnehmern darum, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. "Wir haben deutliche Worte gesprochen", sagte Hans-Jochen Jaschke, Weihbischof von Hamburg. "Aber wir haben auch beschlossen, den Pius-Brüdern nicht allzu große Bedeutung zu geben." Schließlich hätten die Kirchen in vielen Gesprächen Gemeinsamkeiten geschaffen, "und die lassen wir uns durch solche Verrücktheiten nicht zerstören", so Hans-Jochen Jaschke. Maria Jepsen, Bischöfin der nordelbischen Kirche, moderierte das Gespräch. Sie sprach anschließend von "gewachsenem Vertrauen" und einem "fast liebevollen Umgang miteinander". Julien-Chaim Soussan, Rabbiner der jüdischen Gemeinde Düsseldorf, bekräftigte: "Wir hatten uns erst überlegt, nicht zum Treffen zu kommen. Aber die Gespräche waren sehr offen. Die Reaktionen auf den Streit in der Pius-Bruderschaft, die von den Hamburger Katholiken kamen, hätten wir uns vom Papst gewünscht."